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Malerei – jetzt!

Sind sie die Kunststars von morgen? Vier Städte zeigen, wie junge Künstlerinnen und Künstler die Malerei neu denken.

Kim Berg, 16.10.2019
David Lehmanns ironische Gemälde sollen zur Diskussion anregen.
David Lehmanns ironische Gemälde sollen zur Diskussion anregen. © privat

Frau Schäfer, Sie gehören dem Kuratorenteam von „Jetzt! Junge Malerei in Deutschland“ an. Was ist das Besondere an der Ausstellung?
Das Ausstellungsprojekt ist besonders, weil das Kunstmuseum Bonn, die Kunstsammlungen Chemnitz und das Museum Wiesbaden gemeinsam versuchen, den aktuellen Stand der Malerei zu bestimmen. Ziel aller drei Häuser, sowie der Deichtorhallen in Hamburg, die diese Gemeinschaftsausstellung im Februar 2020 übernehmen, ist es, mit der Auswahl von 53 Positionen einen gültigen Querschnitt durch die junge Malerei der Künstlerinnen und Künstler zu geben, die in den 1980er-Jahren geboren sind. An allen drei Standorten werden die Künstlerinnen und Künstler mit jeweils etwa drei bis fünf Arbeiten pro Ausstellungsort gleichzeitig zu sehen sein.

 Lea Schäfer ist die Kuratorin der Ausstellung im Museum Wiesbaden.
Lea Schäfer ist die Kuratorin der Ausstellung im Museum Wiesbaden. © privat

Woher kommen die Künstler, deren Arbeiten Sie zeigen?
Es sind viele Künstlerinnen und Künstler vertreten, die aus Ländern wie den USA, Schweden, Südkorea, Polen, Italien oder dem Iran stammen und ihr Kunststudium in Deutschland absolviert haben. Einige von ihnen haben inzwischen auch schon internationale Anerkennung erlangt, leben und arbeiten in New York oder Kopenhagen oder werden zu Reise- und Aufenthaltsstipendien im Ausland eingeladen.

Was macht die Szene der jungen Malerei in Deutschland aktuell aus?
Auf unserer Suche nach jungen Künstlern ist uns als Kuratorenteam deutlich geworden, wie lebendig und divers die Malereiszene derzeit ist. Manche künstlerische Positionen machen mit ihren Bildern Erzählungen auf, andere wiederum reagieren auf starke und etablierte Positionen und formulieren darauf eine frische und zeitgenössische Gegenfrage oder bieten Antworten an.

Die Künstlerinnen und Künstler treibt eine starke Leidenschaft und Faszination für das Medium der Malerei an.
Lea Schäfer, Kuratorin

Die Ausstellung widmet sich ganz der Malerei. Welchen Stellenwert hat das Medium für junge Künstler?
Kein künstlerisches Medium hat so viele positive wie negative Zuschreibungen erlebt wie die Malerei. Das resultiert aus ihrer gewaltigen Tradition. Malerei hat es schon immer gegeben. Wir freuen uns, brandaktuelle Arbeiten der letzten zwei Jahre aus Ateliers aus ganz Deutschland in die Museen geholt zu haben.

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Welchen Eindruck haben Sie? Geht es jungen Künstlern eher darum, mit ihren Werken bekannt zu werden, oder malen sie vor allem aus Leidenschaft?
Die Ausstellung zeigt, dass alle 53 Künstlerinnen und Künstler von einer starken Leidenschaft und Faszination für das Medium der Malerei angetrieben sind. Motive, die über diese Faszination hinausgreifen, sind so unterschiedlich wie die Künstlerpersönlichkeiten in ihren Ateliers, die wir im Laufe des Projekts kennengelernt haben. Viele haben neben der künstlerischen Arbeit einen Brotjob. Da ist die Hoffnung auf Erfolg groß, um sich ganz der Kunst widmen zu können.

© www.deutschland.de

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