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„Die zwei Gesichter der Menschen“

Expressiv und bunt: Mit gerade mal 21 Jahren ist Leon Löwentraut der gefragteste junge Künstler Deutschlands.

Christina Iglhaut und Kim Berg, 10.10.2019
Das Gemälde „Life below Water“ zeigt das 14. Nachhaltigkeitsziel: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
Das Gemälde „Life below Water“ zeigt das 14. Nachhaltigkeitsziel: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen. © dpa

Seine abstrakten Bilder faszinieren Kunstliebhaber auf der ganzen Welt. Der 1998 geborene Rheinländer Leon Löwentraut malt, seit er sieben Jahre alt ist. Seine Ausstellungen in New York, Basel, Singapur und Sankt Petersburg machten ihn international bekannt. 2017 klopfte sogar die UNESCO an seine Tür. Für sie malte er 17 Bilder zu den 17 Nachhaltigen Entwicklungszielen der Weltgemeinschaft. Innerhalb der Kampagne #Art4GlobalGoals geht die Ausstellung bis 2030 auf Welttournee.

Wie arbeiten Sie – und wie würden Sie Ihre Kunst beschreiben? Gibt es Themen, die Sie immer wieder beschäftigen?

Es ist 22 Uhr: Die Leinwand liegt auf dem Fußboden meines Ateliers. Ich höre laute Musik – am liebsten Rap, Klassik, Soul – und beginne zu malen – oft die ganze Nacht durch. Das Ergebnis meiner Arbeit: Die Medien bezeichnen meine Gemälde als expressiv-abstrakt mit kraftvollen Farben.

Zum zweiten Teil Ihrer Frage: In der Kampagne #Art4GlobalGoals setze ich mich malerisch mit sozialen Fragen sowie mit Themen, welche die Zukunft unseres Planeten ausmachen, intensiv auseinander. In meinem Bilderzyklus „Different Minds“ thematisiere ich die zwei Gesichter der Menschen.

Gehört für Künstler Ihrer Generation eine gewisse Selbstinszenierung in den Sozialen Medien einfach dazu? Nimmt dies der Kunst ein Stück weit ihren Zauber?

Es ist mir sehr wichtig, mit meiner Kunst möglichst viele Menschen zu erreichen. Das halte ich auch für eine Grundaufgabe von Kunst. Die sozialen Netzwerke bieten dazu eine Möglichkeit und darüber hinaus auch die Gelegenheit zur Interaktion mit Kunstinteressierten. Die Kunst wird dadurch nicht herabgesetzt, sondern verbreitet und somit gefördert.

Mir persönlich ist es ganz wichtig, eine möglichst direkte, unverstellte und authentische Informationsquelle für meine Kunst und für mich zu nutzen.

Die Kunst wird durch die sozialen Netzwerke verbreitet und somit gefördert.
Leon Löwentraut

Gehören Sie zu einer neuen Generation Künstler, die ihren Erfolg selbst in die Hand nimmt?

Erfolgreiche Künstler haben schon immer ihren Erfolg selbst in die Hand genommen.

Da ist sicher etwas dran, aber sollten junge Künstler in Deutschland nicht auch stärker gefördert werden?

Wenn du als Künstler erfolgreich bist, kommt die Förderung von allein. Bis dahin bist du auf dich selbst gestellt.

Wie wichtig ist Ihnen die Anerkennung der Kunstszene?

Jeder Künstler freut sich über Anerkennung. Kritik finde ich aber auch wichtig – um weiterzukommen.

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