Zum Hauptinhalt springen

Bücher des Frühlings

Die Leipziger Buchmesse feiert den literarischen Frühling in Deutschland. Viele Autoren schließen sich mit neuen Werken an. Die Buchtipps des Frühjahrs.

21.03.2017
© dpa - Leipzig Book Fair

„Sie kam aus Mariupol“

In „Sie kam aus Mariupol“ erzählt die russischstämmige Autorin Natascha Wodin die abenteuerliche Geschichte ihrer Internetrecherche über die eigene Mutter. Die war gemeinsam mit ihrem Mann 1943 als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt worden und beging dort Selbstmord, als Wodin zehn Jahre alt war. Ohne falsche Sentimentalität schildert Wodin die Abgründe der Familiengeschichte.

„Kraft“

Jonas Lüschers Debüt-Roman „Kraft“ handelt von Professor Richard Kraft, den eine unglückliche Ehe und Geldsorgen plagen. Für beides soll ein wissenschaftlicher Wettbewerb im Silicon Valley die Lösung bringen. Ironisch und düster erzählt die wissenschaftsskeptische Gelehrtensatire vom Scheitern eines altmodischen europäischen Intellektuellen, den der digitale Fortschritt überholt hat.

„Kirio“

Bereits zum zweiten Mal ist die Autorin und Übersetzerin Anne Weber für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Über ihren neuen Roman „Kirio“ sagt die Jury: „Nichts ist sicher in diesem funkensprühenden Roman, der von einem Wunderwesen und dessen Wanderungen quer durch Frankreich bis nach Deutschland erzählt. Ein moderner Schelmenroman voller Sprachphantasie und Komik.“

„Fürsorge“

„Fürsorge“ von Anke Stelling schildert das Leben der Tänzerin Nadja, die nach ihrer Bühnenkarriere als Dozentin an einer Ballettschule arbeitet. Sie beschließt nach vielen Jahren, ihre Mutter zu besuchen, die sich seit seiner Geburt um Nadjas 16-jährigen Sohn kümmert. Ein Roman über das ganz und gar nicht selbstverständliche Verhältnis zwischen Müttern und Kindern.

„Evangelio“

Mitten im Luther-Jahr widmet sich Feridun Zaimoglu mit „Evangelio“ dem deutschen Reformator Martin Luther. Dazu bedient er sich eines fiktiven Ich-Erzählers, dem Landsknecht Burkhard, der Martin Luther im Gewahrsam auf der Wartburg zum Schutz an die Seite gestellt wird. Aus dessen Perspektive eröffnet sich der Blick auf das Leben und die Qualen von Luther.

„Ewig aktuell“

Nachdem im Januar 2017 bereits Martin Walsers Roman „Statt etwas oder Der letzte Rank“ erschien, hat der Schriftsteller mit „Ewig aktuell“ nur zwei Monate später nachgelegt. Das Buch versammelt Äußerungen, Aufsätze und Reden Walsers, die in mehr als einem halben Jahrhundert aus aktuellen Anlässen entstanden sind. Eine Reise durch nahezu 60 Jahre Zeitgeschichte Deutschlands.

Leipziger Buchmesse vom 23. bis 26. März 2017

© www.deutschland.de