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Deutsche Filme beim Filmfestival von Cannes

Deutschland ist mit dem Drama „Toni Erdmann“ im Hauptwettbewerb des renommierten Filmfestivals vertreten.

09.05.2016
© dpa/Gorassini-Guignebourg/ABACAPRESS - Canne

Ein Musiklehrer mit ausgeprägtem Hang zum Scherzen besucht überraschend seine erfolgreiche Tochter – und es kommt zum Eklat: Mit dem Drama „Toni Erdmann“ der deutschen Regisseurin Maren Ade hat ein deutscher Film Chancen auf die Goldene Palme von Cannes. Das Drama ist einer von 20 nominierten Filmen im Hauptwettbewerb des berühmten Filmfests an der französischen Mittelmeerküste. Den Musiklehrer in „Toni Erdmann“ spielt der Österreicher Peter Simonischek, seine Tochter die vielfach ausgezeichnete deutsche Schauspielerin Sandra Hüller. Erstmals seit 2008 ist mit „Toni Erdmann“ wieder ein deutscher Film für den Hauptwettbewerb des renommierten Filmfests nominiert.

Deutsche Koproduktionen im Wettbewerb

Im Wettbewerb stehen neben „Toni Erdmann“ vier deutsche Koproduktionen: „Elle“ von Paul Verhoeven (FR/DE/BE), „Slack Bay“ von Bruno Dumont (FR/DE), „Paterson“ von Jim Jarmusch (US/DE) und „Personal Shopper“ von Olivier Assayas (FR/DE) mit dem deutschen Schauspieler Lars Eidinger. In der Sektion „Un Certain Regard“ sind vier deutsche Koproduktionen zu sehen: „Apprentice“ von Boo Junfeng (SG/DE/FR), „Clash“ von Mohamed Diab (EG/FR/DE), „Beyond the Mountains and Hills“ von Eran Kolirin (IS/BE/DE) sowie „The Happiest Day in the Life of Olli Mäki“ von Juho Kuosmanen (FI/DE/SE).

Im Rahmen der Cinéfondation gibt „L’Atelier“ Filmprojekten in Entwicklung die Chance sich zu präsentieren und wählte dafür die deutsch-türkische Koproduktion „Iguana Tokyo“ von Kaan Müjdeci aus. Der Regisseur aus Berlin feierte mit seinem Film „Sivas“ im Jahr 2015 Weltpremiere im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen in Venedig und gewann den Spezialpreis der Jury.

23 neue deutsche Filme beim Filmmarkt

„German Films“ präsentiert auf dem Filmmarkt von Cannes unter dem Label „New German Films“ vom 13. bis 18. Mai 2016 insgesamt 23 aktuelle deutsche Filme. (http://www.german-films.de/fileadmin/mediapool/pdf/Downloads_General/ScheduleA4_Cannes_2016_color.pdf)

Im Kurzfilmprogramm „Next Generation Short Tiger“. (http://www.german-films.de/activities/next-generation-short-tiger/) zeigen „German Films“ und die Filmförderungsanstalt (FFA) aktuelles deutsches Kurzfilmschaffen anhand von zwölf ausgewählten Filmen. Der deutsche Animationsfilm ist mit fünf Beiträgen vertreten. Die Filme widmen sich politischen Themen wie Rechtsextremismus, Europa im Chaos oder der Todesstrafe aber auch humorvollen Geschichten wie beispielsweise über einen Pianisten, den sein Kaninchen wahnsinnig macht, Prinz Alfred, der nicht zur Schule will, oder einen Straßenkehrer auf einer Vernissage.

69. Festival de Cannes von 11. bis 22. Mai 2016

www.festival-cannes.com

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