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Eine Stimme für die Opfer

Der deutsch-türkische Regisseur Fatih Akin hat einen Film über den Genozid an den Armeniern gedreht.

23.10.2014
© picture-alliance/abaca - Fatih Akin

Düstere Milieustudien, Romanzen, Dokumentarfilme, Komödien, Roadmovies, Thriller – und jetzt ein historisches Melodram mit politischer Brisanz. Das Portfolio des deutsch-türkischen Filmregisseurs, Drehbuchautors und Produzenten Fatih Akin ist weit. Jetzt hat er sich 
mit seinem neuen Film „The Cut“ an ein türkisches Tabuthema gewagt: den Völkermord an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. „The Cut“ handelt von dem jungen armenischen Schmied Nazaret Manoogian, der von der türkischen Gendarmerie deportiert wird. Den Völkermord überlebt er zwar, aber seine Stimmbänder werden durchtrennt – er verstummt. Trotzdem macht er sich auf die Suche nach seiner Familie. Die Reise führt ihn über den gesamten Globus: durch die Wüsten Mesopotamiens, nach Havanna und in die kargen, einsamen Prärien North Dakotas.

International ist neben den Schauplätzen auch die Machart des Films: Es handelt sich um eine deutsch-französisch-italienisch-kanadisch-polnisch-russisch-
türkische Koproduktion. Für große Aufmerksamkeit sorgte „The Cut“ bereits im September 2014 auf den Filmfestspielen in Venedig: Dort wurde er erstmals vor Publikum gezeigt.

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