Lebendige Literaturvermittlung

Das Publikum in Deutschland liebt T.C. Boyle. Natürlich wegen seiner Romane – gerade ist sein 25. Buch „Hart auf hart“ erschienen. Doch euphorisch werden die Fans des US-Schriftstellers, wenn er zu Lesungen nach Deutschland kommt. Das macht er regelmäßig. Jüngst erst zum Auftakt von „Leipzig liest“, dem Lesefest der Leipziger Buchmesse. Wobei Lesung den Auftritt des  Kultautors aus Kalifornien nicht wirklich beschreibt. Boyle katapultiert sich mit seinen witzigen und klugen Performances in die Köpfe und Herzen seiner Zuschauer. Der Mann mit den roten Turnschuhen hat das Rockstar-Gen, wie er augenzwinkernd sagt: „Die Essenz von Literatur ist Sprache – und die will ich auf der Bühne zum Klingen bringen, ich will meinen Geschichten einen Rhythmus geben.“

Größtes Lesefest Europas in Leipzig

Diese Art der Literaturvermittlung liegt in Deutschland im Trend. Der Leipziger Buchmesse verhalf das Anfang der 1990er-Jahre initiierte Lesefest zu einem beeindruckenden Besucherboom.  Mit über 3200 Veranstaltungen, mehr als 3000 Mitwirkenden und 400 Orten gilt „Leipzig liest“ inzwischen als das größte Lesefest Europas. Es ist nur ein Beispiel für die bunte und vielfältige Welt der Bücherinszenierungen:  intellektuelle literarische Salons, skurrile Krimipräsentationen in der Pathologie, schräge Poetry Slams an Universitäten oder große Auftritte in Literaturhäusern, die es inzwischen in vielen deutschen Städten gibt. Allein rund 50 Literaturfestivals gibt es in Deutschland, die Lit.COLOGNE  in Köln ist eines davon.  Auch hier erfreute der US-Kultautor sein Publikum und schob wegen des großen Andrangs eine zusätzliche Signierstunde ein. Denn bei T.C. Boyle beruht die Liebe auf Gegenseitigkeit.    

Leipziger Buchmesse vom 12. bis 15. März 2015 mit Schwerpunkt deutsch-israelischer Dialog www.de50il.org

Internationales Lesefestival  lit.COLOGNE vom 11. bis 21. März 2015 in Köln

www.leipziger-buchmesse.de

www.lit-cologne.de

© www.deutschland.de