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Mode made in Deutschland

Mode made in Deutschland zeigt sich ganz international.

10.01.2014
picture-alliance/dpa - Berlin  Fashion  Week
picture-alliance/dpa - Berlin Fashion Week © picture-alliance/dpa - Berlin Fashion Week

Die jungen Designer haben ein eigenes Label in Berlin und inzwischen auch international einen Namen: Hoai Vo, Tutia Schaad, Thuy Duong Nguyen und Hien Le. Gemeinsam ist ihnen auch ihre Herkunft aus Vietnam beziehungsweise dem benachbarten Laos. Aufgewachsen sind die vier zwischen 1979 und 1986 geborenen Modedesigner in Belgien, der Schweiz und in Deutschland. Ihre Eltern waren nach Europa auswandert. Die Mode der vier könnte aber unterschiedlicher kaum sein. Während das Markenzeichen von Thuy Duong Nguyen, aufgewachsen in Bischofswerda in der Oberlausitz, bunt gemusterte, traditionell vietnamesische Sapastoffe sind, arbeitet Hoai Vo vor allem mit einer Origamifalttechnik. Blusen oder Röcke sind bei ihr zu kleinen Kunstwerken drapiert. Mit Gegensätzen arbeitet auch Tutia Schaad. Das Label der Designerin und ihrer Geschäftspartnerin Johanna Perret entwirft Mode mit skulpturartigen, eckigen Schnitten und ungewöhnlichen Farb- und  Materialkombinationen. Wenn Wolle und Lack eine Liaison eingehen, ist das bei den beiden Designerinnen nichts Ungewöhnliches. Der in Laos geborene und in Berlin groß gewordene Hien Le setzt auf geradlinige Schnitte und hochwertige Materialien.

Neben diesen asiatischen Einflüssen etablieren sich auch Designer mit afrikanischen Wurzeln in der deutschen Modeszene. So Arrey Kono. Die afro-italienische Künstlerin lebt seit vielen Jahren in Berlin und hat einen Laden in den Hackeschen Höfen, dem traditionsreichen Berliner Kreativzentrum. Ihre Kreationen sind extravagant, aber tragbar. Sie experimentiert mit hochwertigen Stoffen und unkonventionellen Materialien und wurde so zur internationalen Trendsetterin. Ihre Mode ist mittlerweile in vielen Ländern der Welt erhältlich.

Ebenfalls auf internationalem Erfolgs- und Expansionskurs ist Liebeskind Berlin. Das junge Modelabel hat sich in Deutschland als beliebte Marke für Taschen etabliert. 2002 erst gründeten Johannes Rellecke und sein Zwillingsbruder mit Studienfreund Semih Simsek ihr Unternehmen. Heute gilt Liebeskind als „deutsches Handtaschenwunder“. Kaufen kann man die Kollektionen in 1600 Läden in 22 Ländern – von München über Kitzbühel und Barcelona bis New York und Dubai. Der fränkische Bekleidungshersteller S. Oliver ist als Investor eingestiegen. Inzwischen produziert das Unternehmen neben Handtaschen auch Accessoires, Kleidung und Schuhe.

www.fashion-week-berlin.com

www.breadandbutter.com

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