Auf dem Weg zum Weltkulturerbe
Das UNESCO-Welterbekomitee tagt unter deutscher Präsidentschaft.

Es ist zwar schon 43 Jahre alt, aber immer noch von aktuellster Bedeutung. Das 1972 von der UNESCO verabschiedete „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ ist international das bedeutendste Instrument, das die Völkergemeinschaft je zum Schutz des kulturellen und natürlichen Erbes beschlossen hat. Die Zerstörung kultureller Schätze in Syrien durch die Terrormiliz Islamischer Staat verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig das Engagement ist.
Über die bedrohten Welterbestätten berät das UNESCO-Welterbekomitee vom 28. Juni bis 8. Juli 2015 unter deutscher Präsidentschaft in Bonn. Den Vorsitz hat Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt. In das aus 21 Mitgliedern bestehende Gremium wurde Deutschland 2011 für vier Jahre gewählt. Auf dem Programm steht auch die Entscheidung über neue Welterbestätten. 40 Kultur- und Naturschätze kandidieren, in Deutschland hoffen die Hamburger Speicherstadt, der Naumburger Dom und Stätten der Wikinger auf eine Ernennung.