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Berlinale-Splitter: Tag 1

Treffpunkt der Stars und Cineasten: Die Berlinale zeigt über 400 Filme und Filmpremieren. Erste Eindrücke.

Fanny Steyer, 10.02.2017
© dpa - Maggie Gyllenhaal, Berlinale

Vorhang auf für die Internationalen Filmfestspiele Berlin: Bis zum 19. Februar 2017 steht Deutschlands Hauptstadt wieder ganz im Zeichen des Kinos. Die 67. Berlinale zeigt über 400 Filme und Filmpremieren – und bringt viele Filmstars aus aller Welt nach Berlin.

Ruhe vor dem Sturm

In den Stunden vor der Eröffnung der Berlinale bereiten sich Touristen, Filmemacher und Journalisten auf das Festival vor. Im Presse-Zentrum der Berlinale, in der Nähe des Potsdamer Platzes, steht eine Tafel mit den Namen der Schauspieler und Regisseure, die an dem Tag in Berlin anreisen. Am 9. Februar ist diese Tafel noch leer. Und vor dem Ausgang des Grand Hyatt Hotels, wo die Filmstars ihre Pressekonferenzen abhalten, ist es noch ganz ruhig. Aber: Dort stehen schon die Leitern für die Presseagenturfotografen bereit. Man ahnt, bald wird es hier Blitzlichtgewitter geben…

Eröffnungsgala – Kunstfreiheit, Jugenderinnerungen und Jazz

Die deutsche Komikerin und Schauspielerin Anke Engelke moderiert mit Witz und Esprit die Eröffnungsgala im Berlinale Palast. In ihrer Rede betont Kulturstaatsministerin Monika Grütters die Berlinale sei „ein Fest der Kunstfreiheit“. Der Direktor der Berlinale, Dieter Kosslick, verrät ein Familiengeheimnis aus seiner Jugend: Seine Liebe zum Film sei entstanden, weil ihn seine früh verwitwete Mutter und deren neuer Freund sonntags immer ins Kino schickten, um den Nachmittag  gemeinsam verbringen zu können. Nicht die schlechteste Vorbereitung auf seinen Job, meint er. Bei der Eröffnungsgala startet der Wettbewerb um den Goldenen Bären mit dem französischen Film „Django“. Er erzählt von dem legendären französischen Jazz-Gitarristen Django Reinhardt.

Monika Grütters, Dieter Kosslick

Schlange stehen – ein beliebter Sport unter Berlinale-Fans

Rund 400 Filme werden bei der Berlinale gezeigt – Tickets dafür kann jeder kaufen, auch das macht die Berlinale zu einem der größten Publikumsfestivals der Welt. Wer an Karten rankommen will, muss oft lange Schlange stehen. In den Potsdamer Arkaden, einem Einkaufszentrum am Potsdamer Platz, harren manche Wartende sogar mehrere Stunden auf dem Boden oder auf faltbaren Hockern sitzend aus, um Tickets für die begehrten Filme zu bekommen.

Schöne Bären zum Mitnehmen

Die Berlinale 2017 präsentiert wieder ein umfangreiches Paket aus Merchandise-Artikeln und Berlinale-Souvenirs mit dem berühmten Bären. Wer das Bärenmotiv mag, kann auch Babybodys, Sweatshirts oder sogar Schuhe mit dem Motiv kaufen.

Richard Gere trifft sich mit Kanzlerin Merkel

Hollywood-Star Richard Gere trifft am 9. Februar Bundeskanzlerin Angela Merkel – abseits des Berlinale-Rummels. In dem Gespräch tauschen sich Gere und Merkel über die Menschenrechtslage in der zu China gehörenden Bergregion Tibet aus. Der 67 Jahre alte Gere ist Vorsitzender der „International Campaign for Tibet“, einem Verein, der sich für Demokratie, die Sicherung der Menschenrechte sowie den Schutz von Kultur und Umwelt in Tibet einsetzt. Bereits am 8. Februar traf sich Richard Gere mit Bundestags-Vizepräsidentin und Menschenrechtsaktivistin Claudia Roth.

Angela Merkel, Richard Gere

Internationale Filmstars auf dem roten Teppich – in echt oder online

Vor der Eröffnungsgala ist es eng auf dem roten Teppich. Neben dem Filmteam des Eröffnungsfilms „Django“ lassen sich Stars wie die deutschen Schauspielerinnen Iris Berben, Sibel Kekilli und Julia Jentsch oder die amerikanische Schauspielerin und Jury-Mitglied Maggie Gyllenhaal sehen. Es ist gar nicht so einfach, die Stars zu Gesicht zu bekommen, denn am roten Teppich drängeln sich unzählige Fotografen und Filmfans. Wer beim Publikum richtig gut ankommt, hört man an der Lautstärke, mit der die Autogrammjäger die Vornamen rufen.

Für alle, die es nicht nach Berlin schaffen, gibt es ein kleines Trostpflaster: Alle Pressekonferenzen und Auftritte auf dem Roten Teppich werden live gestreamt. Wer eine Veranstaltung verpasst, kann sie auch on demand nachschauen. Auf dem Berlinale-Foto-Boulevard gibt es außerdem täglich eine Auswahl der besten Bilder der Festivalfotografen zu sehen.

Julia Jentsch

67. Internationale Filmfestspiele Berlin vom 9. bis zum 19. Februar 2017.
www.berlinale.de

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