„China8“ im Ruhrgebiet
In acht Städten im Ruhrgebiet läuft die bisher umfassendste Schau chinesischer Gegenwartskunst weltweit
Wenn es um chinesische Kunst geht, kennen in Deutschland viele nur den Namen Ai Weiwei, meint Walter Smerling. Um das zu ändern, hat der Direktor des Museums Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg und Vorstandsvorsitzende der Stiftung für Kunst und Kultur in Bonn nun eine Schau auf die Beine gestellt, die es so noch nie gab. Unter dem Titel „China8“ zeigen neun Museum in acht Städten im Ruhrgebiet vier Monate lang 500 Werke von 120 zeitgenössischen chinesischen Künstlern. Die teilnehmenden Museen haben die Sparten von Malerei über Fotografie und Skulptur bis zu Kalligrafie unter sich aufgeteilt. Eine Auswahl und damit einen Überblick für die städteübergreifende Ausstellung zeigt das NRW-Forum Düsseldorf.
Mit dabei sind der derzeit teuerste chinesische Maler Zeng Fanzhi und Yue Minjun, der als begabtester Künstler Chinas gehandelt wird – dazu viele junge, zum Teil noch unbekannte Künstler und viele Fotokünstler. Über 200 Ateliers haben Smerling und sein Team in China für die Auswahl der Werke besucht – ohne behördliche Einschränkung, wie der Kunstmanager betont. Dabei haben sie festgestellt, dass die chinesische Gegenwartskunst nach wie vor zeitkritisch ist, aber nicht mehr kopiert (wie noch vor einigen Jahren), sondern eine eigene Sprache entwickelt hat.
Die Ausstellung „China8“ läuft bis zum 13. September 2015