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Die Lange Nacht der Ideen

„17 Orte – 17 Ideen“: Die Lange Nacht der Ideen in Berlin lädt Besucher an ungewöhnliche Orte und zu überraschenden Begegnungen ein. Fünf Highlights.

11.05.2017
© dpa - Long Night of Ideas

Deutschland. Spiele, Debatten, Diskussionen, Führungen, Shows: Die zweite Lange Nacht der Ideen lädt am 12. Mai 2017 dazu ein, die Stadt Berlin und die Arbeit der deutschen Außenpolitik mit Spaß und Neugier zu erkunden. Die Hauptstadt wird zu einer großen Bühne für neue Erkenntnisse. Alle Aktionen sind mit der Arbeit der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) Deutschlands verknüpft. Das Programm reicht von Straßenfußball über deutsch-arabische Museumsführungen bis hin zu Kunst auf dem Dach des Auswärtigen Amts.

„Lange Nacht der Ideen“: Alya Sebti, Leiterin der ifa-Galerie Berlin

Angesichts der vielen aktuellen Krisen sei die die AKBP „als grenzüberschreitender ,Türöffner‘ wichtiger denn je“ – sie schaffe Freiräume im vorpolitischen Raum und ermögliche Zukunftsperspektiven, heißt es vom Auswärtigen Amt. Das gesamte Programm der Langen Nacht der Ideen steht hier. Fünf Highlights:

Kulturaustausch spielen

Auslandserfahrung sammeln, ohne in ein Flugzeug zu steigen – in der Langen Nacht der Ideen ist das möglich. In einem Experimentierfeld erleben die Teilnehmer in kurzer Zeit den Einfluss von Auslandserfahrung auf globale Fragen. Die Einladung des Freiwilligendiensts „Kulturweit“ und der Deutschen UNESCO-Kommission klingt spannend: „Betreten Sie unsere Trans-Sphäre. Schließen Sie sich einer bestehenden Nation an oder entwerfen Sie eine neue. Tauschen Sie Meinungen und Möglichkeiten mit anderen, vermehren Sie kulturelles Kapital! Spielen Sie für sich, für Ihre Nation oder für das Wohl der Welt. Denken Sie groß und schreiben Sie Geschichte. Denn in diesem Spiel geht es darum, die Regeln zu ändern.“ Im Spiel fühlen, sehen und handeln Menschen oft freier als sonst und lernen dadurch etwas für die Realität. Die Geschichte, die Teilnehmer im Laufe des Abends gemeinsam schreiben, wird in einem großen „Weltbild“ festgehalten.

Digitale Spiele als Kulturbotschafter

Computerspiele aus Deutschland, Indonesien und Brasilien live testen – das ist im Game Science Center in Berlin möglich. Hier können Besucher eine besondere Seite der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik spielerisch erkunden: Digitalisierung und Kultur 4.0. Nominierte und Gewinner des Deutschen Computerspielpreises sind in den vergangenen Monaten auf Einladung des Goethe-Instituts und in Kooperation mit der Stiftung Digitale Spielekultur nach Indonesien und Brasilien gereist und haben sich dort mit anderen Spieleentwicklern ausgetauscht. Das Ergebnis? Interkulturelle Spiele-Projekte wie die landeskundliche App „Jermania“ und spielbare Prototypen wie „Ja-CAR-ta“ und „Therapy Soccer“.

Die neue Unordnung als Herausforderung

Die Welt ist im Umbruch durch Renationalisierung und Populismus – was können und müssen Politik und Kultur bewirken? Diesen Fragen geht das Auswärtige Amt in Kooperation mit der Tageszeitung „Der Tagesspiegel“ an einem ganz besonderen Ort nach: auf der Baustelle des künftigen Humboldtforums, einem Ort der Begegnung und des lebendigen Austauschs im Herzen Berlins.

Straßenfußball für Kultur und Frieden

Sport als Motor von sozialem Wandel und Integration: Mit unterschiedlichen Sportprojekten aus dem Libanon, Kambodscha und Deutschland erleben Besucher sportbezogene Ansätze und die verbindende Kraft des Fußballs. Mit dem Projekt football3 hat die Initiative streetfootballworld eine Variante des Straßenfußballs entwickelt, die in sozialen Projekten überall auf der Welt eingesetzt wird und während der Langen Nacht der Ideen in Berlin ausprobiert werden kann. Gespielt wird ohne Schiedsrichter – dafür mit Zusatzpunkten für Fairplay.

Kunst auf dem Dach

Zur Langen Nacht der Ideen öffnet das AArtist-in-Residence-Atelier auf dem Dach des Auswärtigen Amts seine Türen. Der AArtist-Stipendiat Said Baalbaki, der im Mai 2017 dort seine Arbeit aufgenommen hat, stellt seine künstlerische Arbeit vor. Er ist im Libanon geboren, doch Deutschland ist ihm vor etwa 15 Jahren zu einer neuen Heimat geworden. Baalbaki ist Mittler zwischen Orient und Okzident und beschäftigt sich in seiner Arbeit mit philosophischen Fragen zu Wahrnehmung, Authentizität und Wahrheit. Alltägliche Küchenutensilien, wie Töpfe, Pfannen und Besteck bearbeitet er mit klassischen bildhauerischen Techniken und transformiert sie zu militärischen Objekten wie Rüstungen, Schilden und Helmen.

Wer „live“ dabei sein will: deutschland.de berichtet in der Langen Nacht der Ideen am 12. Mai auf Facebook: www.facebook.com/deutschland.de

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