Filmkunst auf der Art Cologne
Die 48. Art Cologne präsentiert erstmals mit der Film Cologne Arbeiten aus 50 Jahren Kunstgeschichte.
Eine Premiere nach vielen Jahrzehnten: Zwar experimentierten schon Anfang des 20. Jahrhunderts Avantgardisten mit den technischen Möglichkeiten und Ausdrucksformen bewegter Bilder. Doch erst seit rund 50 Jahren wird Film als eigenständige Kunstform abseits der Kinoindustrie begriffen. „Wegweisend für die Vermittlung und Verbreitung dieser Kunstform war die von Gerry Schum Ende der 1960er-Jahre in Köln gegründete Fernsehgalerie, die nicht als fester Raum, sondern nur in Form von vier TV-Ausstrahlungen existierte“, erklärt Daniel Hug, Direktor der Art Cologne.
Die größte Kunstmesse in Deutschland erweitert 2014 ihr Angebot mit dem neuen Sektor Film Cologne: Die Bandbreite der gezeigten Arbeiten umfasst die letzten 50 Jahre Videokunst und trägt damit auch der Historie dieser Kunstform Rechnung. In einer Filmbar im Eingangsbereich der Messe sind Werke von internationalen Künstlern zu sehen, darunter die Israelin Keren Cytter, der US-Amerikaner Matthew Stone und der Berliner Sven Johne. Das Film Cologne-Programm wird live und in Dauerschleife über die gesamte Messelaufzeit vom Kunstsender „Souvenirs from earth“ übertragen (online unter www.sfe.tv). „Damit möchten wir an die Grundidee von Gerry Schum anschließen, die Kunst ausgehend vom Galerie- und Museumsraum für eine große Öffentlichkeit sichtbar zu machen und Diskussionen anzuregen“, betont Messe-Chef Daniel Hug.
200 Galerien aus 25 Ländern
In ihrem klassischen Programm zeigt die Art Cologne ihre Stärken: Mehr als 200 Galerien aus 25 Ländern präsentieren Meisterwerke der Klassischen Moderne und der Nachkriegskunst sowie große Namen und junge Vertreter der Zeitgenössischen Kunst. Nach längerer Abstinenz ist etwa die Berliner Galerie Contemporary Fine Arts wieder zu Gast in Köln. Sie widmet den Brüdern Gert und Uwe Tobias, die als Erneuerer des Holzschnitts gelten, und dem dänischen Künstler Tal R jeweils eine Solopräsentation. Ein Star der internationalen Kunstszene ist Jeff Koons, seine Arbeiten sind am Stand von Carolina Nitsch (New York) zu sehen.
