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Gemeinsam Demokratie stärken

TV-Debatten in Tunesien oder Umweltbildung in Irak – mit der „Ta‘ziz-Partnerschaft für Demokratie“ unterstützt Deutschland demokratische Strukturen in der MENA-Region.

Jasmin Siebert, 07.02.2022
 Deutschland unterstützt Journalistinnen im Irak.
© Philippe Monin - stock.adobe.com

Die Live-Übertragung von Wahldebatten vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2019 war etwas völlig Neues in Tunesien. Ebenso die Online-Plattform, auf der tunesische Bürgerinnen und Bürger mitdiskutieren konnten. Ermöglicht hat dies die Munathara-Initiative, die der deutsch-tunesische Regierungsberater Belabbes Benkredda 2012 gegründet hat und die vom Auswärtigen Amt mitfinanziert wird. Ihr Ziel: Freie Meinungsäußerung für Jugendliche, Frauen und Minderheiten in der arabischsprachigen Welt fördern.

Für mehr Debattenkultur

Seit 2021 unterstützt das Auswärtige Amt mit seiner Ta‘ziz-Partnerschaft für Demokratie Projekte in Irak, Libanon, Tunesien und Sudan. Aber schon zuvor wurden seit 2012 im Rahmen der „Transformationspartnerschaft“ mehr als 150 Vorhaben in elf Ländern umgesetzt. Sie verfolgen alle das gleiche Ziel: demokratische Reformen stärken und demokratische Strukturen verfestigen.

Die Wege dabei sind vielfältig, sei reichen von Hilfen bei der Ausbildung bis zur Förderung der Kunst. So werden zum Beispiel bei der Initiative „Her turn“ Journalistinnen in Irak in ihrer Kompetenz gestärkt. Die „taz Panter Stiftung“ organisiert dafür Online-Seminare und veröffentlicht die Arbeiten der irakischen Journalistinnen. Ihre Themen sind: Analphabetinnen, die sehr erfolgreich Handel betreiben, eine alleinerziehende Ökobäuerin oder über eine Wandmalerin, die gegen viele Widerstände Kindergärten und Schulen verschönert.

Mit Kunst und Umweltschutz die Zivilgesellschaft stärken

Ebenfalls in Irak umgesetzt wird „Guan Eden“ des Goethe-Instituts, das selbst in den vergangenen zwei Jahren elf Kampagnen unterstützt hat. Guan Eden fördert auch 2022 Umweltkampagnen von Aktivistinnen, Künstlern und Organisationen, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche richten und deren Umweltbewusstsein fördern. Unterstützt werden sie mit bis zu 10.000 Euro.

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Um die Förderung der Verbindung von Kunst und zivilgesellschaftlichem Engagement geht es auch bei „ArtEvolution“ des Goethe-Instituts im Libanon. Acht libanesische Künstlerinnen und Künstler beteiligten sich 2021 daran. Sie wählten dabei sehr unterschiedliche Ansätze – zwei Beispiele: Eine Künstlerin erforscht durch Beirut spazierend, wie durch das Gehen eine alternative Form von Wissen entstehen kann. Ein Künstler lädt zum Kräuterpflücken ein und befasst sich damit, wie Rituale rund ums Sammeln, Kochen und Essen Narrative formen. Die Projekte und Diskussionsrunden kann man hier nachlesen und anschauen.

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