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Das Actopolis-Projekt

Das internationale Projekt Actopolis will Städte mit künstlerischen Ideen verändern.

28.09.2016
© Michael Pappas - Urbane Künste Ruhr

Actopolis ist ein Projekt von Urbane Künste Ruhr und dem Goethe-Institut, das sich mit der Zukunft des städtischen Lebens auseinandersetzt. 65 Kuratoren, Künstler und Architekten entwickeln über mehrere Jahre Ideen für Ankara, Athen, Belgrad, Bukarest, Mardin, Oberhausen, Sarajevo und Zagreb. Ein Kurzinterview mit Katja Aßmann, Künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr.

Bei Actopolis geht es um „Die Kunst zu handeln“. Wie können Kunst und Kultur die Entwicklung von Städten konkret mitgestalten?
Kunst und Kultur können Städte nicht von einem Tag auf den anderen verändern, sie können aber zu Veränderungen beitragen oder diese zumindest anregen. Kunst und Kultur können Denkanstöße geben, neue Möglichkeiten aufzeigen, vor allem aber die Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren, ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Der Vorteil ist: Kunst funktioniert anders als die klassische Stadtplanung. Kunst kann experimentieren, sie lotet Grenzen aus. Zudem kann sie Menschen auf überraschende Weise ansprechen und einbeziehen.

Was verbindet die teilnehmenden Städte?
Die Städte sind natürlich kulturell sehr unterschiedlich und haben ihre eigenen Strukturprobleme. Einige Dinge verbinden sie aber, unter anderem die hohe Arbeitslosigkeit – und einige der osteuropäischen Actopolis-Städte liegen auf Flüchtlingsrouten. Die Städte gehen sehr unterschiedlich mit ihren Problemen um. Auch die künstlerischen Strategien der eingeladenen Künstlerinnen und Künstler sind sehr unterschiedlich. Einige setzen sich eher diskursiv mit den Themen auseinander, andere aktivistisch und andere, wie die geheimagentur in Oberhausen, eher spielerisch.

Was genau passiert in Oberhausen?
In Oberhausen haben wir uns das Motto „Wir bauen eine neue Stadt“ auf die Fahnen geschrieben. Unter anderem wächst, wo einst nur eine Fußgängerzone war, ein Schrebergarten. Auf einem stillgelegten Bahngleis ertönen „Guthoffnungsgeister“. Wer die neue Stadt erkunden will, kann vom Stadtzentrum aus an geführten Touren teilnehmen. Außerdem öffnet das erste Kaugummimuseum Europas seine Türen. Schließlich realisieren wir in diesem Jahr sogenannte Mikro-Residenzen in den Actopolis-Städten. So werden Künstler für einen relativ kurzen Zeitraum in anderen Metropolen aktiv.

www.urbanekuensteruhr.de

http://blog.goethe.de/actopolis

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