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Der 100. Katholikentag

Auf dem Katholikentag in Leipzig stehen neben kirchlichen Themen auch aktuelle gesellschaftliche Fragen auf dem Programm.

24.05.2016
© dpa/Uli Deck - German Catholic Congress

„Seht, da ist der Mensch“, heißt  das Motto des Katholikentages 2016. Es ist der 100. Katholikentag, der vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in der Regel alle zwei Jahre an wechselnden Orten veranstaltet wird. Dieses Jahr stehen in Leipzig rund 1000 Veranstaltungen an mehr als 80 Schauplätzen in der Stadt auf dem Programm. Podiumsdiskussionen, Workshops, Ausstellungen, Konzerte und  Gottesdienste bieten die Gelegenheit, sich mit dem Thema „Ecce homo“, nach dem Johannesevangelium der Ausruf von Pilatus angesichts des gefolterten Gefangenen Jesus von Nazareth, auseinanderzusetzen.

Gemeinsame Verantwortung für die Menschen in aller Welt

Zum Katholikentag trifft sich in der Regel ein sehr weltoffenes Publikum, das Diskussionen mag.  Deshalb prägen nicht nur kirchliche Themen, sondern auch Foren über aktuelle politische Herausforderungen die Katholikentage. Die Flüchtlingskrise, Fragen der  Integration und des Umgangs mit Fremdenfeindlichkeit stehen diesmal im Focus. „Nicht Kircheninteressen oder unsere Interessen als Christen stehen im Vordergrund, sondern unsere gemeinsame Verantwortung für die politisch-gesellschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Menschen in aller Welt“, sagt Professor Thomas Sternberger, Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK).

„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“ lautet etwa der Titel einer Podiumsdiskussion mit Bundestagspräsident Norbert Lammert,  „Vergesst die Gastfreundschaft nicht“ , eine weitere Veranstaltung mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Günter Burkhardt von Pro Asyl und dem Leipziger Oberbürgermeister Jung.  „Aufstehen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ – darüber diskutiert der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse mit Gesprächspartnern aus Sachsen und Berlin. Neu beim diesjährigen Katholikentag ist ein Angebot für Menschen, die nicht an Gott glauben. Im Osten Deutschlands leben die meisten Atheisten Europas. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow stellt sich als Gesprächspartner zum Thema „Ich glaub‘ nichts, mir fehlt nichts“.  

100. Katholikentag vom 25. bis 29. Mai 2016 in Leipzig

www.katholikentag.de

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