Otto Bock bei den Paralympischen Spielen
Das Orthopädie-Unternehmen Otto Bock ist mit einer eigenen „Mannschaft“ bei den Paralympischen Winterspielen vertreten.
Das wäre wohl über die Vorstellungskraft von Otto Bock hinausgegangen: Was seine Nachfahren aus dem 1919 gegründeten Orthopädie-Unternehmen gemacht haben, das sich damals darauf spezialisiert hatte, die Versehrten des Ersten Weltkriegs mit Gehhilfen zu versorgen. Die Firmengruppe Otto Bock hat heute rund 7000 Mitarbeiter in 50 Ländern, liefert High-Tech-Prothesen und Rollstühle in alle Welt und erwirtschaftete damit im Jahr 2012 einen Umsatz von fast 800 Millionen Euro.
Zwar entfällt davon nur ein Bruchteil auf Produkte für Spitzensportler. Dennoch ist das Unternehmen mit Sitz im norddeutschen Duderstadt seit 26 Jahren für den technischen Service bei den Paralympischen Spielen zuständig – unabhängig davon, ob die Athleten Otto-Bock-Produkte bei den Wettkämpfen verwenden. So auch in Sotschi. 26 Orthopädie-Techniker aus elf Ländern sind mit knapp 14 Tonnen Ausrüstung im Gepäck ans Schwarze Meer gereist. Mit dem Ziel, dass kein Start eines Athleten durch einen Defekt an technischen Hilfsmitteln verhindert wird. In erster Linie kämen Sportler aus Entwicklungsländern mit defizitärem Material, berichtet Rüdiger Herzog von Otto Bock. Mit dem Know-how der Techniker könne zumindest wieder Chancengleichheit hergestellt werden.
Forschung für Hilfe im Alltag
Insgesamt ist der Markt für Sportprodukte sehr klein. Das Geld für Forschung fließt in die Entwicklung von im Alltag gebräuchlichen Hilfsmitteln. Doch bei Otto Bock verspricht man sich vom Engagement im paralympischen Sport auch, dass sich der Blickwinkel von Behinderten und Nichtbehinderten ändert: Dass gesehen wird, was technisch möglich ist und so mancher dadurch neuen Mut schöpft. Das Engagement im paralympischen Sport, sagt Unternehmenseigentümer Hans Georg Näder, „ist bei Otto Bock längst Teil unserer DNA“.
Paralympische Winterspiele vom 7. bis 16. März 2014 in Sotschi
