Zum Hauptinhalt springen

Der Trend zum Selbermachen

Das digitale Leben weckt bei vielen Menschen den Wunsch nach Ausgleich durch „Do it yourself“.

12.08.2016
© dpa/Victoria Bonn-Meuser - Do it yourself

„Diy“ – Do it yourself – ist nicht neu, aber seit einiger Zeit wieder voll im Trend: Das Fahrrad selbst reparieren, einen Kuchen backen oder Kräuter auf dem Balkon anpflanzen ist schon seit längerer Zeit  angesagt. Aber jetzt hat der Trend zum Selbermachen einen neuen Höhepunkt erlangt. Denn die selbst entworfenen und mit allerlei Schnörkeln und Zuckerguss verzierten Cupcakes, stylischen Stofftaschen und Häkelmützen sind längst nicht nur funktional, sondern auch auf möglichst viele positive Kommentare in Sozialen Netzwerken wie Instagram, Pinterest und Facebook getrimmt. Damit gehen die „Handwerker“ eine neue Liaison mit der digitalen Welt ein.

Entspannung durch Handwerk

YouTube-Tutorials wiederum zeigen dem Autodidakten, wie man zum Fachmann werden kann. Ein bekanntes Beispiel ist Franz Keilhofer aus Bischofswiesen in Bayern. Er hat sich so das Drechseln selbst beigebracht und arbeitet inzwischen für große Verkaufshäuser wie Ludwig Beck in München. Normalerweise finden Diy-Produzenten oder Käufer auf Online-Verkaufsplattformen wie Etsy oder Dawanda zueinander. Dort werden Liebhaber handgefertigter Vintage-Artikel fündig, egal ob sie Schmuck, Kleidung oder ein handbesticktes Kissen für die Hochzeitsringe suchen.

Im Mittelpunkt steht aber immer noch die Entspannung: Ausmalbücher für Erwachsene wurden beispielsweise im Frühjahr 2016 so beliebt, dass deutsche Stiftehersteller Sonderschichten einlegen mussten, um ausreichend Mal-Nachschub zu produzieren.

© www.deutschland.de