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Mutige Stimme der jungen Demokratie: Namatai Kwekweza

Trotz Repressionen kämpft die junge Aktivistin Namatai Kwekweza für politische Teilhabe in Simbabwe – und erhält dafür den Deutschen Afrika-Preis 2025. 

Clara KrugClara Krug , 20.11.2025
    Erhält den Deutschen Afrika-Preis 2025: die Aktivistin Namatai Kwekweza aus Simbabwe.
Erhält den Deutschen Afrika-Preis 2025: die Aktivistin Namatai Kwekweza aus Simbabwe. © WeLead Trust

Sie ist erst 26 Jahre alt, wurde schon mehrfach verhaftet und bleibt doch entschlossen: In ihrem Heimatland Simbabwe engagiert sich Namatai Kwekweza unerschütterlich für Rechtsstaatlichkeit, politische Teilhabe und die Gleichberechtigung junger Menschen und Frauen – und zeigt damit, dass Demokratie nicht selbstverständlich ist, sondern immer wieder neu verteidigt werden muss.  

Kraftvolles Zeichen für Zuversicht 

Für ihr Engagement erhält Namatai Kwekweza den Deutschen Afrika-Preis 2025. In einer Zeit tiefgreifender geopolitischer Veränderungen und zunehmender Bedrohungen für die Demokratie weltweit setze Namatai Kwekweza ein kraftvolles Zeichen für Zuversicht und demokratische Erneuerung, heißt es auf der Website der Deutschen Afrika Stiftung, die den Preis einmal im Jahr verleiht. Er gilt als höchste deutsche Anerkennung für Verdienste von Afrikanerinnen und Afrikanern und wird am 26. November 2025 von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner überreicht. 

Bereits mit 18 Jahren gründete Namatai Kwekweza den WeLead Trust – eine Organisation, die vor allem in Simbabwe junge Führungskräfte darin bestärkt, sich an politischen Entscheidungs- und Regierungsprozessen zu beteiligen. Ihr Leitmotiv: Rechenschaftspflicht, bürgerliche Freiheitsrechte und eine jugendfreundliche Reform von Verfassung und Regierungsstrukturen.  

Eine neue Generation, die mutig Verantwortung übernimmt 

Für ihren Einsatz zahlt die Aktivistin einen hohen Preis. Sie berichtet von Verhaftungen, staatlichen Repressionen, Einschüchterungsversuchen. Für die Jury des Deutschen Afrika-Preises indes steht Namatai Kwekweza exemplarisch für einen Paradigmenwechsel: „Überall auf dem Kontinent engagieren sich junge Menschen für Mitsprache, Transparenz und gesellschaftlichen Wandel – wie die Protestbewegungen der ‚Generation Z‘ in Kenia, Madagaskar, Tansania oder Kamerun eindrucksvoll zeigen“. Namatai Kwekweza stehe nicht nur für Protest, sondern auch für eine „neue Generation von Demokratinnen und Demokraten, die mutig Verantwortung übernehmen und die Zukunft ihrer Länder mitgestalten“, sagte der Jury-Vorsitzende Claus Stäcker der Deutschen Welle.  

Für die Preisträgerin selbst ist die Ehrung mit dem Deutschen Afrika-Preis Signal und Verpflichtung. Als jüngste Ausgezeichnete sieht sie einen Wandel der Prioritäten: hin zu einer stärkeren Berücksichtigung der Stimmen junger Menschen, insbesondere junger Frauen. „Ich möchte diese Auszeichnung unbedingt nutzen, um den jungen Menschen, mit denen ich in Simbabwe arbeite, aber auch den jungen Menschen auf dem gesamten Kontinent, eine Stimme zu geben“, sagt Namatai Kwekweza.  

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