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UNESCO-Welterbe-Komitee tagt in Bonn

Deutschland engagiert sich nachhaltig für das UNESCO-Welterbe.

23.06.2015

Mehr als 1000 Kultur- und Naturstätten umfasst die Liste des UNESCO-Welterbes. Und es kommen immer mehr dazu. „Wir brauchen solche Zeugnisse, um uns in der Welt von heute zu verorten und zurechtzufinden", betonte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bei der Verleihung der Welterbe-Urkunde 2014 an das Kloster Corvey in Westfalen, dem deutschen Neuzugang auf der illustren Liste. Deutschland engagiert sich seit mehr als 30 Jahren für die Welterbestätten – national und international. Im Sommer 2015 lädt Deutschland zum zweiten Mal das Welterbe-Komitee ein, um in Bonn am Rhein neue Orte in die Liste aufzunehmen.  Aus Deutschland sind für 2015 die Speicherstadt in Hamburg sowie der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut nominiert.

Deutsch-irakische Initiative für bedrohte Kulturstätten      

Neben den Neuaufnahmen widmet sich die Sitzung auch dem Thema „Welterbestätten in Gefahr“. Derzeit stehen auf dieser besonderen Liste 46 Orte, darunter viele in Syrien und im Irak. Die Terrormiliz IS zerstört dort bedeutende Kulturgüter. Bereits Ende Mai wurde auf Initiative Deutschlands und Iraks von der Vollversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution verabschiedet, die die Zerstörung von Kulturgütern durch die Terrormiliz IS verurteilt. Die Resolution appelliert an alle Staaten, gegen den Schmuggel von Kunst vorzugehen, um dem IS einen Teil seiner Finanzierungsmöglichkeiten zu nehmen. Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, sagte in New York: „Lassen Sie uns gegen solche Barbarei zusammenstehen und mit einer Stimme sprechen. Ohne dieses kulturelle Erbe haben wir keine Zukunft".

39. Tagung des UNESCO-Welterbe-Komitees vom 28. Juni bis 8. Juli 2015 in Bonn

www.39whcbonn2015.de

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