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Ausgezeichnete Alumni-Projekte

Umweltschutz in der Mongolei, Musikunterricht in Kamerun, Unterstützung für indigene Völker in Peru – in Berlin wurden sechs Alumni-Projekte der PASCH-Initiative ausgezeichnet.

Klaus Lüber, 15.10.2018
PASCH-Alumni-Projekt 2018
PASCH Stipendiaten mit Außenminister Heiko Maas in Berlin © Felix Zahn/photothek.net

Interesse und Begeisterung für Deutschland wecken, junge Menschen zum Deutschlernen motivieren und ein weltweites Netzwerk an Schulen aufzubauen, das sind die Ziele des Programms „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH), einer Initiative des Auswärtigen Amtes, die 2018 ihr zehnjähriges Jubiläum feiert. Inzwischen wird an 2.000 sogenannten PASCH-Schulen in 120 Ländern der Deutschunterricht aus- und aufgebaut und deutsche Sprache und Kultur vermittelt. 

Nach ihrem Abschluss haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an einem Alumni-Wettbewerb teilzunehmen, der besonders kreative und gemeinnützige Projekte und fördert und sich an diejenigen Schülerinnen und Schüler richtet, die sich auch nach ihrer Schulzeit noch für die Ziele von PASCH einsetzen. Sechs davon werden von einer Jury aus Mitgliedern der Zentralstelle für Auslandsschulwesen (ZfA) und des Goethe-Institutes ausgezeichnet und mit jeweils 2.000 Euro gefördert. Drei Projekt-Teams dürfen zusätzlich zur Preisverleihung nach Berlin reisen.

Mongolei: Kultur und Natur erkunden

Nach 2016 wurde der Wettbewerb 2018 zum zweiten Mal ausgeschrieben. 38 Teams aus 20 Ländern reichten Ihre Ideen ein. Zu den drei Hauptgewinnern, die am 12. Oktober im Auswärtigen Amt prämiert wurden, zählt „Mongolei 1.0“, ein Projekt zweier Russinnen und einer Mongolin, die gemeinsam den Kultur- und Naturraum des Chöswgöl See in der nördlichen Mongolei erforschen und dokumentieren wollen. Das gesammelte Material soll im Anschluss als Lehrmaterial für den Deutschunterricht auch in anderen PASCH-Schulen aufbereitet werden. Die Jury zeigte sich beeindruckt vom grenzüberschreitenden und vernetzenden Aspekt des Vorhabens.

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Kamerun: Musik und Tanz vermitteln

Im Rahmen ihres Projekts „Nützliche Ferien mit Musik“ wollen drei jungen Tänzern und Musiker einer PASCH-Schule aus Bafoussam in Kamerun Musik- und Tanzkurse für Kinder und Jugendliche ihrer ehemaligen Schule anbieten. Damit möchten sie den Mangel an Musikschulen in ihrer Stadt ausgleichen. Im PASCH-Netzwerk, so der Kommentar der Jury, gehe es nicht nur um die Vermittlung der Sprache, sondern auch der Kultur. Dafür sei das Projekt der drei jungen Kameruner ein schönes Beispiel.

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Peru: kulturelle Identität stärken

Mit ihrem Projekt zur Revitalisierung der Shipibo-Identität im peruanischen Amazonasgebiet wollen vier PASCH-Alumni der Deutschen Schule Alexander von Humboldt in Lima (Peru) junge Menschen der indigenen Gemeinde der Shipibo mit Räumen zum kulturellen Austausch und Ausbildungsmöglichkeiten unterstützen. Dazu sollen Workshops angeboten werden, in denen es nicht nur darum geht, den Bezug zum eigenen kulturellen Erbe zu stärken, sondern auch um Jobperspektiven. Die Jury lobte die Mischung aus sozialem Engagement und Stärkung kultureller Identität.

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Stipendium für ein Studium in Deutschland

Wie groß das Potenzial des PASCH-Projektes weit über die schulische Bildung hinaus ist und welch hohen Stellenwert es in der deutschen Außen- und Kulturpolitik genießt, zeigte eine Podiumsdiskussion im Rahmen des Orientierungsseminars für Neustipendiatinnen und -stipendiaten des Deutschen Akademischen Auslandsdienstes (DAAD). Alle PASCH-Alumni können sich für eine solche Förderung bewerben. Die besten erhalten ein Vollstipendium für ein Studium in Deutschland – in diesem Jahr 112 Studentinnen und Studenten aus 39 Ländern.

„PASCH-Schulen sind unser Eingangstor zur Welt“

„Daran sieht man, wie wichtig es uns ist, auch über die Schule hinaus Bildungsbiografien im deutschen Hochschulsystem und Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, so Heidrun Tempel, Beauftragte für Auswärtige Kulturpolitik des Auswärtigen Amtes. Für die ehemalige Lehrerin und Ex-Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Ulla Schmidt, könne man die Bedeutung von Projekten wie PASCH gar nicht hoch genug einschätzen. „Wenn sich Eltern irgendwo auf der Welt entscheiden, ihr Kind auf eine deutsche Schule zu schicken, dann wollen sie eine Beziehung zum Land aufbauen – und genau das sollte das Ziel sein. PASCH-Schulen sind unser Eingangstor zur Welt, unser Zugang zur Zivilgesellschaft.“

Über die PASCH-Initiative

Die PASCH-Initiative („Schulen: Partner der Zukunft“) wurde 2008 vom Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und wird gemeinsam mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Pädagogischen Austauschdienst des Sekretariates der Kultusministerkonferenz umgesetzt. Zentraler Bestandteil der Initiative ist es, den Austausch zwischen den PASCH-Schulen im Ausland untereinander sowie mit Schulen in Deutschland zu fördern.

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