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Den Wert des Wassers im Blick

Von Küsten bis zu Baumwollfeldern: Deutschland und die Türkei kooperieren in zwei Forschungsprojekten zur nachhaltigen Wassernutzung.

Johannes Göbel, 26.03.2020
Strand bei Antalya
Strand bei Antalya © Adobe Stock

Sie ist kostbar und für nachhaltiges Wachstum essenziell: Nach der „Globalen Ressource Wasser (GRoW)“ ist ein Förderprogramm des Bundesforschungsministeriums benannt. Es unterstützt auch zwei Projekte mit Bezug zur Türkei.

InoCottonGROW: Gemeinsam gegen Wasserverschwendung

Der Anbau von Baumwolle ist in der Türkei ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allerdings ist der Ressourcenverbrauch enorm: Die Wassermenge, die direkt und indirekt für ein Kilogramm konventioneller Baumwolle benötigt wird, liegt bei bis zu 10.000 Litern. Nicht zuletzt in Deutschland ist der Bedarf an Bauwollprodukten wie etwa T-Shirts und Jeans aber besonders groß. Ein aktuelles Forschungsprojekt von Kooperationspartnern aus Deutschland, der Türkei und Pakistan arbeitet an nachhaltigen Lösungen.


Das Projekt InoCottonGROW erforscht unter anderem effektive Bewässerungsstrategien, umweltfreundliche Farbstoffe und wassersparende Textilproduktion. In Pakistan, einem der weltweit größten Baumwollverarbeiter, wurde im Rahmen von InoCottonGROW eine Pilotfabrik errichtet, die ihr Abwasser reinigt. All das soll nicht nur Pakistan dem UN-Nachhaltigkeitsziel „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ näherbringen, sondern auch Deutschland und die Türkei.

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go-CAM: Kooperation zum Schutz von Küstenregionen

Der Klimawandel trifft Küstenregionen besonders hart, auch weil ein steigender Meeresspiegel das Frischwasser versalzen kann. Hinzu kommen oft eine wachsende Bevölkerung und der große Wasserbedarf der Industrie. Das deutsche Projekt go-CAM setzt angesichts dieser Herausforderungen auf ein nachhaltiges Management von Wasserressourcen in Küstenregionen. Die Forschenden erstellen Bilanzen, wie viel Wasser in einer Region theoretisch für eine nachhaltige Nutzung zur Verfügung steht. Dabei berücksichtigen die Modelle den komplexen Aufbau der Entwässerungssysteme in den küstennahen Einzugsgebieten ebenso wie die klimatischen Gegebenheiten. Auch sozioökonomisch-demografische Szenarien und verschiedene Nutzungsansprüche fließen ein, um Verfügbarkeit und Qualität der Wasserressourcen für die Zukunft abzuschätzen.

Mit Hilfe der go-CAM-Modelle können zudem die Auswirkungen der Wasserwirtschaft auf die Ressourcen getestet und optimiert werden. Das soll weltweit zu einer nachhaltigen Wassernutzung beitragen. Auch in der türkischen Region Antalya, für die im Rahmen von go-CAM an praktischen Lösungen gearbeitet wird. Ein internationales Doktorandenprogramm soll zudem die entwickelten Ansätze wissenschaftlich weiter etablieren.

© www.deutschland.de