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Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis

In allen Bereichen des Lebens in Deutschland entstehen Ideen für eine nachhaltige Gesellschaft – die besten werden prämiert.

23.11.2016
© AGB Frankfurt Holding - Sustainability Prize

Dass der Erfolg der Fantastischen Vier ziemlich nachhaltig ist, wusste man bereits: Ende der 1980er-Jahre gegründet, füllt die Hip-Hop-Band heute immer noch Stadien. Dass auch die Musiker selbst nachhaltig agieren, dürfte nicht jedem bekannt sein, doch eine Auszeichnung macht das Engagement nun sichtbar: Die Fantastischen Vier bekommen beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2016 einen Ehrenpreis. Die Bandmitglieder unterstützen mit ihren Konzerten soziale Initiativen wie „Laut gegen Nazis“, die sich gegen rassistische Inhalte im Netz richtet. Sänger Thomas D. lebt außerdem auf einem Öko-Bauernhof und wirbt für biologische, regionale Lebensmittel. Smudo ist Teil eines Rennfahrerteams, das auf Biokraftstoffe setzt.

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Bienenstöcke auf dem Firmengelände

Auch Unternehmen, Städte, Forscher und Architekten werden bei der Preisverleihung für ihr Engagement in Sachen Nachhaltigkeit geehrt. Der Preis ist dabei zugleich Belohnung und Ermutigung, sich weiter einzubringen. Nominiert als nachhaltigstes Großunternehmen ist in diesem Jahr zum Beispiel die Firma Symrise aus Niedersachsen. Sie stellt unter anderem Gewürze und Aromen für Lebensmittel und Kosmetika her. Die dafür benötigten Rohstoffe sind durch Klimawandel und Umweltverschmutzung immer schwerer verfügbar. Symrise schult deshalb Vanillebauern in Madagaskar in nachhaltigem Anbau, hält auf seinem eigenen Firmengelände Bienenstöcke und hat Wasserverbrauch und Abfall in der Produktion stark reduziert.

Vanilla

Um den Titel „Nachhaltigste Großstadt“ konkurriert unter anderem Nürnberg. Als „Recyclinghauptstadt“ übernimmt die bayerische Kommune eine Vorreiterrolle – durch ein sorgfältig ausgearbeitetes und lange erprobtes System gewinnt sie aus Abfall besonders viele Wertstoffe. Im Bereich Forschung hofft derweil zum Beispiel die Leuphana Universität Lüneburg auf einen Preis. Sie arbeitet an einem klimaneutralen Campus – mit dem Ziel einer vollständigen Strom- und Wärmeversorgung durch erneuerbare Energien. Die Auszeichnung für „nachhaltiges Bauen“ könnte nach Frankfurt am Main gehen: Das siebenstöckige „Aktiv-Stadthaus“ ist laut Auswahlkommission eines der innovativsten Wohnhäuser Europas. Es gilt als Kraftwerk, weil es mehr Energie erzeugt als es verbraucht.

Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises am 25. November 2016 in Düsseldorf

www.nachhaltigkeitspreis.de

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