Zum Hauptinhalt springen

Elektrisch unterwegs

E-Mobilität im deutsch-amerikanischen Austausch: Vom Elektro-Laster bis zur Gigafactory.

Johannes Göbel, 10.12.2019
Elon Musk setzt auf „deutsche Ingenieurskunst“.
Elon Musk setzt auf „deutsche Ingenieurskunst“. © dpa

Tesla baut bei Berlin

Eine „Gigafactory“ in Grünheide: In der kleinen Gemeinde östlich von Berlin will das US-amerikanische Elektroauto- und Solar-Unternehmen Tesla seine vierte große Fabrik bauen, nach den Standorten in den US-Bundesstaaten Nevada und New York sowie in Shanghai in China. Tesla-Chef Elon Musk begründete seine Wahl für den Europa-Standort Mitte November 2019 mit der „außergewöhnlichen Qualität deutscher Ingenieurskunst“. In der Gigafactory 4 sollen ab 2021 Batterien, Antriebsstränge, das Model 3 sowie das neue Model Y gefertigt werden. Mit den Gigafactorys treibt Tesla weltweit die Elektrifizierung voran: So gilt zum Beispiel die Gigafactory 1 in Nevada als international größter Batterieproduzent; zugleich ist die Fabrik auf dem Weg, für all ihre Prozesse nur noch erneuerbare Energiequellen zu nutzen. In der Gigafactory in Buffalo werden Solarzellen und Photovoltaik-Module hergestellt. In der Fabrik in Grünheide könnten laut der Landesregierung von Brandenburg bis zu 8.000 Menschen arbeiten. Für Deutschland hat Elon Musk zudem angekündigt, ein Ingenieurs- und Designzentrum in Berlin anzusiedeln.

Dieses YouTube-Video kann in einem neuen Tab abgespielt werden

YouTube öffnen

Inhalte Dritter

Wir verwenden YouTube, um Inhalte einzubetten, die möglicherweise Daten über deine Aktivitäten erfassen. Bitte überprüfe die Details und akzeptiere den Dienst, um diesen Inhalt anzuzeigen.

Einverständniserklärung öffnen

Piwik is not available or is blocked. Please check your adblocker settings.

Ford und Volkswagen kooperieren bei E-Mobilität

Wie kann E-Mobilität massentauglich werden? Der Volkswagen-Konzern (VW) antwortet auf diese Frage mit dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB). Das Baukastenprinzip ermöglicht eine möglichst effiziente Produktion verschiedener Modelle, mit Reichweiten von bis zu 500 km und mehr. Herzstück ist ein Hochvolt-Batteriesystem, aber auch Achsen, Antriebe, Radstände und Gewichtsverhältnisse werden mit dem MEB auf die E-Mobilität ausgerichtet. Der schon länger mit VW kooperierende US-Autobauer Ford will ein eigenes, rein batteriebetriebenes E-Auto auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens von Volkswagen produzieren. Ab 2023 soll das im deutschen Ford-Entwicklungszentrum Köln entwickelte Fahrzeug auf den Markt kommen.

Daimler treibt E-Truck-Entwicklung in den USA voran

Auch der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt setzt auf E-Mobilität: Daimler Trucks hat im August 2019 in Portland im US-Bundesstaat Oregon einen schweren Elektro-Lkw für den Fernverkehr und einen vollelektrischen Truck für das mittelschwere Segment vorgestellt. Bis zum Jahresende 2019 sollen insgesamt rund 30 Fahrzeuge dieser zwei Modelle an erste Kunden in den USA gehen. Daimler Trucks North America will mit dieser Test-Flotte im täglichen Frachtgeschäft gemeinsam mit Spediteuren mehr über die Möglichkeiten emissionsfreier Lkw herausfinden, um bei der Weiterentwicklung von Elektro-Antrieben auf Kundenwünsche reagieren zu können.

Startet in den USA: Daimlers schwerer Elektro-Lkw eCascadia
Startet in den USA: Daimlers schwerer Elektro-Lkw eCascadia © Daimler