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Gemeinsam für Afrikas Zukunft

Am 12. und 13. Juni 2017 diskutieren 600 Experten in Berlin darüber, wie in afrikanischen Ländern das wirtschaftliche Umfeld verbessert werden kann. Das Wichtigste im Überblick.

09.06.2017
© stock.adobe.com - Jürgen Flächle

Welchen Hintergrund hat die Konferenz „G20 Africa Partnership – Investing in a Common Future“?

Die deutsche Präsidentschaft der G20 – die Abkürzung steht für die führenden Industrie- und Schwellenländer in Finanz- und Wirtschaftsfragen – zählt die Afrika-Partnerschaft zu ihren wichtigen Vorhaben. Eine zentrale Säule der Partnerschaft ist die „Compact with Africa“-Initiative. Sie wird vom Bundesfinanzministerium koordiniert.

Was ist das Ziel der „Compact with Africa“-Initiative?

Die Initiative soll private Beteiligungen und Investitionen in die Infrastruktur in Afrika stärken. Sie sind eine Grundvoraussetzung für nachhaltiges Wachstum und neue Arbeitsplätze. Dafür sind bessere Rahmenbedingungen nötig. Afrikanische Länder, internationale Organisationen, wie der Internationale Währungsfonds und die Afrikanische Entwicklungsbank, sowie Partnerländer in sogenannten Investitionspartnerschaften wollen deshalb enger zusammenarbeiten. Die afrikanischen Länder legen ihre makroökonomischen, unternehmens- und finanzmarktpolitischen Prioritäten fest und stimmen sich mit den internationalen Organisationen (IOs) darüber ab, welche Vorhaben für ihr Land Vorrang haben. Zusammen mit interessierten Partnerländern und den IOs erarbeiten sie dann die nötigen Maßnahmen. So kann es für afrikanische Länder beispielsweise wichtig sein, ihren Finanzmarkt auszubauen, um mehr Kredite für Investitionen in lokaler Währung vergeben zu können. Internationale Organisationen und Partnerländer möchten sie dabei mit technischer Hilfe und Fachwissen unterstützen.

Was ist bisher im Rahmen der Initiative geschehen?

Bereits fünf afrikanische Länder beteiligen sich an der Initiative: Côte d‘Ivoire, Marokko, Ruanda, Senegal und Tunesien. Sie wollen Investitionspartnerschaften vereinbaren. Weitere Länder können hinzukommen, Äthiopien und Ghana haben ihr Interesse bereits bekundet.

Was werden die Teilnehmer bei dem Treffen in Berlin besprechen?

Am 12. und 13. Juni kommen etwa 600 hochrangige Teilnehmer zusammen. Am ersten Tag treffen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, mit Gästen aus Afrika und den G20-Mitgliedsstaaten. Sie beraten, wie in afrikanischen Ländern das wirtschaftliche Umfeld verbessert und Investitionen gesteigert werden können. Am zweiten Tag sind sogenannte Investor Roundtables geplant. Dort werden die afrikanischen Länder ihre Vorschläge für Reformen vorstellen und private Investoren können Fragen zu den Projekten stellen.

Wie geht es nach dem Treffen weiter?

Die Initiative ist auf Nachhaltigkeit angelegt. In Zukunft werden sich Vertreter von afrikanischen Ländern, den G20, internationalen Organisationen sowie Investoren zweimal jährlich treffen und weitere Kooperationen besprechen.

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