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Ein Kontinent der großen Chancen

Für deutsche Unternehmen ist Afrika ein Markt der Herausforderungen – und der großen Chancen.

23.06.2015

Mehr als 2 Milliarden Menschen werden nach Prognosen der Vereinten Nationen bis 2050 in Subsahara-Afrika leben. Die rasante Bevölkerungsentwicklung birgt viele Chancen: Für 2015 rechnet der Internationale Währungsfonds mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts von fast 6 Prozent. Doch „die Raten reichen nicht aus, um bei dem hohen Bevölkerungszuwachs die Armut zu beseitigen“, heißt es in einem Bericht der Bundesagentur Germany Trade and Invest. Hinzu kommen Sicherheitsprobleme und Gesundheitsrisiken.

Trotzdem: Für deutsche Unternehmen ist Subsahara-Afrika ein attraktiver Markt. Große deutsche Automobilkonzerne wie Volkswagen (VW), Daimler und BMW haben ihre Produktion in Südafrika in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut und ihre Werke modernisiert. Das VW-Werk im südafrikanischen Uitenhage ist sogar eine der umweltfreundlichsten Fertigungsstätten des Unternehmens. Auch der deutsche Mittelstand engagiert sich zunehmend: Experten einer Studie des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft erwarten vor allem in der Informations- und Kommunikationstechnik große Chancen. Aber auch in anderen Branchen sind deutsche Unternehmen schon heute aktiv: Seit 20 Jahren verkauft Hansgrohe seine Badarmaturen nach Afrika. Der Zementhersteller Schwenk investierte vor einigen Jahren 250 Millionen Euro in eine Niederlassung in Namibia. Und der deutsche Industriedienstleister Ferrostaal möchte gut eine Milliarde Euro in den Bau eines Erdgas-Düngemittelkomplexes in Tansania stecken. Auch junge Firmen entdecken den Kontinent. Eines davon ist Mobisol. Das Berliner Start-up ist mit seinen kompakten Solarsystemen für Privathaushalte auf dem südlichen Kontinent sehr erfolgreich.