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Das selbstfahrende Auto

Ein automatisch gesteuertes Auto gewinnt ein Rennen gegen ein baugleiches Modell mit Fahrer.

20.05.2015
© Audi AG - Piloted Driving

Wer macht das Rennen? Zwischen der Automobil- und IT-Industrie ist ein internationaler Wettstreit um die Zukunft des Automobils entbrannt. Kernpunkt: Das autonome Fahren. Der IT-Riese Google lässt eine Flotte von 150 selbstfahrenden Autos für Tests bauen. Die deutschen Premiumhersteller Mercedes-, Audi und BMW kontern mit futuristischen und rasanten Prototypen. Mittendrin die deutschen Automobilzulieferer Continental, Bosch oder ZF, bei denen ein Großteil des Know-hows für Fahrassistenzsysteme liegt. Tatsache ist: Es geht um einen milliardenschweren Zukunftsmarkt. Die Unternehmensberatung Roland Berger erwartet, dass sich allein der Markt für Assistenzsysteme bis 2020 mehr als verdreifacht.

Wie ist der Stand? Während die kleinen runden Zweisitzer von Google eher an Spielzeugautos  erinnern und das Mercedes-Forschungsfahrzeug F015 Luxury in Motion zunächst nur die Fans von Unterhaltungselektronik auf der Branchenmesse CES in Las Vegas begeistert hat, ist  Audi der bislang beeindruckendste Entwurf gelungen. Der selbstfahrende Rennwagen Audi RS 7 piloted driving concept verfügt über acht Zylinder, 560 PS, Quattroantrieb und kommt auf 306 km/h Spitzengeschwindigkeit. Die entscheidenden Kriterien verbergen sich allerdings hinter den Kürzel „zFAS“. Das „zentrale Fahrassistenzsteuersystem“ verarbeitet zentimetergenaue GPS-Daten, Bilder von ultraschnellen 3-D-Kameras und andere Informationen in Echtzeit. Bei Tests in Hockenheim erreichte er bis zu 240 km/h, auf der anspruchsvollen Ascari-Strecke in Spanien 205 km/h. Ein Redakteur der großen deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ hat den Selbstversuch gewagt und ist als Fahrer eines baugleichen Modells gegen den selbstfahrende RS 7 angetreten. Ergebnis:  Auf der gut 5000 Meter langen Strecke war der Redakteur 20 Sekunden langsamer.

Erste Systeme in der Serie

Trotz der fortgeschrittenen Entwicklung wird das vollkommen autonome Fahren nach Einschätzung von Experten noch zwanzig, dreißig Jahre brauchen. Noch in diesem Jahrzehnt werden allerdings einzelne Systeme zum Einsatz in Serienfahrzeugen kommen – wie etwa der „Staupilot“ von Audi, der im zäh fließenden Verkehr zwischen 0 und 60 km/h das Lenken übernimmt und selbständig beschleunigt und verzögert.

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