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Die deutsche Gründerszene

Die deutsche Gründerszene setzt auf digitale Technologien.

07.10.2016
© tacterion - Start-ups

„Ein Risiko einzugehen – das lohnt sich. Setzt auf Leute, die aktuelle Standards hinterfragen!“ Diesen Rat gab Hollywood-Schauspieler Kevin Spacey Unternehmensgründern in München mit auf den Weg. In seiner Rede bei der Start-up-Konferenz „Bits & Pretzels“ im September 2016 kam Spacey auch auf Virtuelle Realität zu sprechen. Der Charakterdarsteller gilt als Anhänger der modernen Technologie und hat selbst schon in Start-ups investiert, die sich damit beschäftigen.

Damit liegt Spacey auf der Linie des Gründungsgeschehens auch in Deutschland. Jeder fünfte Gründer setzt auf digitale Technologien, so die KfW Bank in ihrem Gründungsmonitor 2015. Die Geschäftsmodelle seien vielfältig: Mancher Selbstständige bietet reine Digitalangebote, wie Apps oder Websites. Andere nutzen digitale Möglichkeiten, um ihre – realen – Produkte besser zu vermarkten. Eine weitere Gruppe wendet für ihre Arbeit vor allem digitale Technologien an, wie Webdesigner oder Softwareentwickler.

Wenn Maschinen sich intuitiv bedienen lassen

Tacterion ist ein Beispiel für digitale Erfolgsmodelle. Das Münchner Start-up möchte eine Sensortechnologie auf den Markt bringen, die Gegenstände berührungsempfindlich macht. So könnten etwa Maschinen in der Industrie intuitiv bedient werden. Dafür wird eine Folie mit Sensormodulen auf ihrer Oberfläche befestigt. Sie misst den Druck der Berührung; die entsprechende Information wird per Kabel, WLAN oder Bluetooth zur Weiterverarbeitung an das zugehörige System geleitet. „Wir verbinden hervorragende deutsche Ingenieurleistungen mit kreativem Einfallsreichtum und einer sehr praktischen, kundenorientierten Arbeitsweise“, sagen Michael und Daniel Strohmayr über ihr Unternehmen, eine Ausgründung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).

Wie die beiden Brüder haben im Jahr 2015 rund 763.000 Menschen in Deutschland ein Unternehmen gegründet. Es waren sogar schon mal deutlich mehr. Doch die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sorgt dafür, dass die Neigung zum Gründen sinkt. Für wirklich neue Geschäftsideen gilt dieser Rückgang jedoch nicht. Die Zahl der „innovativen Gründer“ ist laut KfW sogar gestiegen, auf 95.000 im Jahr 2015.

www.bitsandpretzels.com

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