Projekt mit Strahlkraft
In Chile soll das größte Solarkraftwerk Südamerikas entstehen.

Es ist ein gewaltiges Vorhaben: In Chile soll das größte Solarkraftwerk Südamerikas entstehen. Die geplante Anlage in der Region Antofagasta hat ein Leistungsvermögen von 110 Megawatt, die Investitionskosten gehen in die Milliarden. Deutschland beteiligt sich an dem Projekt: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellt einen zinsgünstigen Kredit über 100 Millionen Euro zur Verfügung. Zudem bietet Deutschland technische Hilfe im Wert von acht Millionen Euro an. Daneben wird das Kraftwerk, das nach dem Prinzip der „Concentrated Solar Power“ (CSP) funktioniert, von der chilenischen Regierung mit 20 Millionen Dollar subventioniert und erhält Beiträge der Europäischen Union und anderer internationaler Organisationen.
„Dieses Projekt ist Teil der engen Zusammenarbeit, die sich im Bereich Erneuerbare Energien zwischen Deutschland und Chile seit vielen Jahren etabliert hat“, so der deutsche Botschafter in Chile, Hans-Henning Blomeyer-Bartenstein. Chile habe damit nicht nur einen großen Schritt zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen getan, sondern „übernimmt darüber hinaus in der Region die Führung in der Entwicklung derartiger Technologien“.
Der Bau des Kraftwerks, den die spanische Firma Abengoa übernimmt, soll in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Bereits fertiggestellt ist dagegen die erste „Solar-Intendencia“ Chiles. Die Anlage auf dem Dach der Intendencia von Antofagasta wurde mit deutscher und spanischer Beteiligung realisiert. Schon 2011 unterzeichneten Deutschland und Chile eine gemeinsame Erklärung zur Unterstützung der chilenischen Pläne für den Ausbau der Solarenergie. ▪