Lithium im Fokus
Deutschland schließt internationale Kooperationen, um den begehrten Rohstoff zu gewinnen – und forscht im eigenen Land nach Lithium-Quellen.
Lithium gilt als entscheidender Rohstoff für die Energiewende. Das Leichtmetall ist wichtig für Batterien in Elektrofahrzeugen; Lithium-Ionen-Speicher werden besonders häufig für die Speicherung von erneuerbaren Energien eingesetzt. Deutschland hat großes Interesse an diesen Möglichkeiten. Das zeigt sich auch in internationalen Partnerschaften. Lithium gewinnt in der deutsch-chilenischen Rohstoffpartnerschaft zunehmend an Bedeutung – und im Juli 2024 reiste Bundeskanzler Olaf Scholz zum Abschluss eines EU-Abkommens mit Serbien nach Belgrad. Scholz sagte zu der strategischen Partnerschaft zu nachhaltigen Rohstoffen, Batterie-Wertschöpfungsketten und Elektrofahrzeugen, der Abbau des Lithiums in Serbien werde mit Deutschlands Unterstützung unter „höchstmöglichen Standards für die Umwelt“ erfolgen.
Deutschland will Lithium auch im eigenen Land fördern
Zugleich prüft Deutschland intensiv den Lithium-Abbau im eigenen Land. Bei Altenberg im Erzgebirge möchte die Zinnwald Lithium GmbH bis etwa 2030 eines der größten Lithiumabbau-Vorhaben Europas in die Tat umsetzen. Ziel des Unternehmens ist es, pro Jahr die Menge an Lithium abzubauen, die für rund 600.000 Autobatterien benötigt wird. Die Bundesregierung und das Bundesland Sachsen unterstützen das Vorhaben.
Der kanadische Konzern Rock Tech Lithium will eine Lithium-Raffinerie in Guben in Brandenburg errichten. In Bruchsal in Baden-Württemberg und in der Altmark in Sachsen-Anhalt planen Unternehmen, aus Thermalwasser Lithium zu gewinnen. Und in der Lüneburger Heide läuft ein Testprojekt der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), das sich ebenfalls dem Tiefenwasser widmet. Dessen Lithiumgehalt sei in der Lüneburger Heide vielversprechend, so die Behörde, die nun untersucht, wie sich der Rohstoff am besten aus dem Wasser herausfiltern lässt.