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Nachhaltig wirtschaften!

Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde – Deutschlands Wirtschaft engagiert sich auch international dafür

Jasmin Siebert, 15.01.2020
Indischer Bauer mit einem Berater auf einem Baumwollfeld
Indischer Bauer mit einem Berater auf einem Baumwollfeld © Shutterstock

In weltweiten Vergleichen der nachhaltigsten Industriestaaten landet Deutschland regelmäßig auf den vorderen Plätzen, zuletzt auf dem sechsten Platz beim Sustainable Development Report 2019. Deutschland treibt zudem Initiativen voran, die für eine Wirtschaftsweise eintreten, die Menschen und Natur nicht ausbeutet. Wir stellen drei davon vor.

1. Nationaler Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP)

Im Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) von 2016 hat die Bundesregierung erstmals die Verantwortung deutscher Unternehmen für Menschenrechte verankert. Deutsche Firmen sollen sich auch um Transparenz bei den Produktions-, Arbeits- und Umweltbedingungen von Zulieferern und Subunternehmen bemühen. Dafür sollen die Unternehmen Verantwortung übernehmen – auch wenn sie juristisch nicht für Fehler eines Handelspartners haften. Ziel des Aktionsplans: „Made in Germany“ soll für exzellente Produkte stehen – und für eine menschen- und umweltfreundliche Herstellung.

Textilarbeiterinnen in Bangladesch demonstrieren für mehr Geld.
Textilarbeiterinnen in Bangladesch demonstrieren für mehr Geld. © picture alliance / ZUMAPRESS.com

2. Bündnis für nachhaltige Textilien

Nach zwei Katastrophen in Textilfabriken in Pakistan und Bangladesch mit weit über tausend Toten, gründete der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) 2014 das Bündnis für nachhaltige Textilien. Die Bundesregierung, Unternehmen und weitere Organisationen verfolgen darin das Ziel, weltweit die Bedingungen in der Textilproduktion zu verbessern. Beteiligt sind 75 Unternehmen, die etwa die Hälfte des Umsatzes im deutschen Textilmarkt generieren. Sie wollen Verantwortung entlang ihrer Lieferketten übernehmen. Ein gemeinsames Ziel ist: Bis 2025 soll der Anteil nachhaltiger Baumwolle auf 70 Prozent steigen.

3. UN Global Compact

Der Global Compact der Vereinten Nationen ist die weltweit größte Initiative, die sich für verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln einsetzt. Seit zehn Jahren ruft sie Unternehmen dazu auf, die zehn Prinzipien des Global Compact umzusetzen. Unter den mehr als 13.000 Mitgliedern sind etwa 400 deutsche Unternehmen. Sie haben sich selbst verpflichtet, Ziele wie die Abschaffung von Kinderarbeit umzusetzen.

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