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„Soziale Innovationen machen unsere Gesellschaft resilienter“

Was zeichnet soziale Innovationen aus? Eine Expertin und ein Experte haben uns spannende Antworten gegeben. 

Clara KrugClara Krug, 07.05.2024
Zarah Bruhn, Beauftragte für Soziale Innovationen im BMBF
Zarah Bruhn, Beauftragte für Soziale Innovationen im BMBF © BMBF/Rickel

Zarah Bruhn, Beauftragte für Soziale Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung: 

„Soziale Innovationen machen unseren Staat effektiver, unsere Gesellschaft resilienter und unsere Wirtschaft zukunftssicher. Deshalb setze ich mich dafür ein, dass wir sie gezielt fördern. Wir können dabei auch von unseren europäischen und internationalen Nachbarn lernen. Es gibt viele gute Ideen in unserer Gesellschaft, etwa bei Studierenden oder bei Gründerinnen und Gründern, die wir in die Umsetzung bringen wollen. Soziale Innovationen gibt es zum Beispiel in der Circular Economy oder bei der Integration von Migranten und Geflüchteten. Im September 2023 hat die deutsche Bundesregierung eine Nationale Strategie zur Förderung von Sozialen Innovationen und Gemeinwohlorientierten Unternehmen beschlossen und das Thema damit weit oben auf die politische Agenda gesetzt.“ 

Genauere Informationen zur Nationalen Strategie findest du hier.

Amyn Vogel vom IMV-Lab
Amyn Vogel vom IMV-Lab © Silke Hallström

Dr. Amyn Vogel, Projektleiter des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Impact Measurement and Valuation Lab (IMV-Lab).  

„Soziale Innovationen sind neue Praktiken und Organisationsformen, die dazu beitragen, nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen unserer Gesellschaft zu schaffen. Sie manifestieren sich in vielfältigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Veränderungen. In unserer Forschungsgruppe, dem IMV-Lab, untersuchen wir, wie sich die Wirkung sozialer Innovationen messen und skalieren lässt. Von Interesse sind insbesondere transformative soziale Innovationen von Multi-Akteurs-Partnerschaften. Zum Beispiel begleiten wir das vom Bundesbildungsministerium geförderte Projekt „10.000 Tage – Fachkräfte für eine klimapositive Gesellschaft". In dem Projekt haben sich Partnerinnen und Partner aus Staat, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft zusammengefunden. Ziel ist es, mehr Fachkräfte für Klimajobs zu gewinnen. Ein Meilenstein war für uns die Umsetzung eines Praxishandbuchs zur Wirkungsmessung, das für diverse soziale Innovationen anwendbar ist.  

Insgesamt sind soziale Innovationen in Deutschland durch Vielseitigkeit geprägt. Diese Heterogenität ist Ausdruck von Kreativität und Veränderungsbestrebungen angesichts vielseitiger gesellschaftlicher Herausforderungen.“