Digital gebildet
Tablet und Internet statt Tafel und Kreide: Drei gute Beispiele, wie Jugendliche lernen souverän mit digitalen Medien umzugehen.
Deutschland. Wie weit sind Schulen beim Übergang von der Kreidezeit ins digitale Zeitalter? 2013 bescheinigte die internationale Vergleichsstudie ICILS Schulen und Schülerinnen und Schülern in Deutschland Nachholbedarf. Seitdem hat sich viel getan. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka initiierte den „DigitalPakt#D“. Ab 2018 sollen rund 40.000 Schulen mit neuen Computern und Software ausgestattet werden.
Unterricht in der Wolke
Lehrer sind selten IT-Spezialisten. Es ist es ein Hindernis für die Digitalisierung von Schulen, wenn sie sich um Softwareupdates und technische Probleme kümmern müssen. Eine Lösung bietet die Schul-Cloud, die das Hasso-Plattner-Institut (HPI) entwickelt hat: Hard- und Software werden in ein Cloud-Netzwerk ausgelagert und von externen Experten betreut. Auch Lernmaterial wird dort abgelegt. Schulen brauchen nur eine Internetverbindung und Tablets, damit Lehrer und Schüler jederzeit und überall auf den Lernstoff zugreifen können.
Das Pilotprojekt des HPI wird in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Exzellenznetzwerk mathematisch-naturwissenschaftlicher Schulen (MINT-EC) umgesetzt. Derzeit wird die Schul-Cloud bundesweit an 27 Schulen getestet.
Spaß am Programmieren
Programmieren ist kinderleicht – das vermittelt die Initiative „erlebe IT“ des Bitkom. Der Branchenverband der Digitalunternehmen kooperiert mit 850 deutschen Schulen. Schüler sollen lernen, kritisch, souverän und kreativ mit digitalen Medien umzugehen. Medienpädagogen informieren über sichere Internetnutzung und Datenschutz. In Programmier-Workshops entwickeln Schüler Apps und vertiefen ihr technisches Verständnis.
Schutz vor Cybermobbing
Schüler für Cybermobbing und Datensicherheit im Internet sensibilisieren – das ist das Anliegen des Präventionsprojekts „Firewall Live“. Initiatoren sind der Deutsche Kinderschutzbund und die Krankenkasse Knappschaft. Sie veranstalten Medienkurse an Schulen für Schüler der 6. bis 8. Jahrgangstufen sowie für Lehrer und Eltern.