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Erfindungen von Tüftlern und Weltverbesserern

Sie haben lebensrettende Brillen und akustische Tarnkappen erfunden: Deutsche Nachwuchswissenschaftler treten beim Finale des Wettbewerbs „Jugend forscht“ an. Ein Blick auf herausragende Projekte.

24.05.2017
© DRÄXLMAIER Group - Youth researches

Deutschland. Schüler für Technik begeistern und Talente fördern – mit diesem Ziel startete 1965 der Wettbewerb „Jugend forscht“. Die Idee des damaligen „Stern“-Chefredakteurs Henri Nannen ging auf. Pro Jahr beteiligen sich bundesweit Tausende Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 21 Jahren. Für die besten Projekte gibt es Geld und Sachpreise zu gewinnen. So mancher Jung-Forscher wurde später ein erfolgreicher Wissenschaftler oder Ingenieur.

Brille erkennt Unterzuckerung

Für Menschen mit Diabetes ist eine Unterzuckerung gefährlich, denn sie kann zu langfristigen Gesundheitsschäden führen und sogar tödlich enden. Sara-Luisa Reh (17) und Anja-Sophia Reh (14) aus Augsburg haben einen Methode entdeckt, um schwere Unterzuckerungen bei Diabetikern früh zu erkennen. Sie haben einen Zusammenhang zwischen Pupillengröße und Zuckerwerten festgestellt und eine spezielle Brille konstruiert. Sie gibt ein Warnsignal, wenn der Blutzucker zu stark vom Normalwert abweicht.

Neue Technik verringert Flugzeug-Emissionen

Philipp Sinnewe (18) hat ein neues Verfahren entwickelt, das Flugzeugtriebwerke effizienter macht. Die Erfindung des Schülers aus Lebach im Saarland basiert auf einer Wasser-Alkohol-Einspritzung, die sich sowohl auf den Schub der Turbine als auch auf die Emissionswerte positiv auswirkt. Dabei verursacht sein Verfahren keine höheren Herstellungskosten.

Akustische Tarnkappe schützt vor Lärm

Mit Tarnkappen lassen sich Objekte so verbergen, dass Strahlung sie nicht erfassen kann – sie werden sozusagen unsichtbar. Patricia Asemann (18) von der Universität Jena und Konstantin Schnekenburger (16) vom Schülerforschungszentrum in Kassel haben eine akustische Tarnkappe gebaut. Sie kann ein Objekt gegen Schallwellen abschirmen und dadurch den Schallschutz verbessern.

Intelligente Sprinkleranlage begrenzt Schäden

Wenn ein Feuer ausbricht, weiß die intelligente Sprinkleranlage von Alexander Riebau (17), Thorben Bartzsch (17) und Gregor Seyeda (18) aus Goslar, wo der Brandherd ist. Er wird von Infrarotsensoren geortet. Das Löschsystem richtet sich dann nach dem Feuer aus und besprüht nur diesen Bereich. Anders als bei herkömmlichen Anlagen stoppt das System der jungen Forscher die Wasserzufuhr, sobald das Feuer gelöscht ist. Ihre Erfindung verringert sowohl Brand- als auch Wasserschäden.

Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ vom 25. bis 28. Mai 2017 in Erlangen

www.jugend-forscht.de

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