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Bildung: Ein Treffen mit der Kanzlerin

Schülerinnen in Algier stellten Bundeskanzlerin Merkel Fragen – auf Deutsch. Ihre Schule ist Teil des weltweiten PASCH-Netzwerks.

20.09.2018
Anregender Austausch: Die Bundekanzlerin im Gespräch mit einer Schülerin.
Anregender Austausch: Die Bundekanzlerin im Gespräch mit einer Schülerin. © dpa

Ein besonderer Programmpunkt für Bundeskanzlerin Angela Merkel: Während ihrer Algerienreise Mitte September besuchte die deutsche Regierungschefin die staatliche Mädchenschule Lycée Aicha Oum El Mouminine in Algier. Die Schule ist seit 2014 Teil der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) und wird als FIT-Schule, die die Deutschprüfung „FIT in Deutsch“ anbietet, vom Goethe-Institut Algier unterstützt. Die Bundeskanzlerin nahm sich Zeit und besuchte eine Physikklasse, eine Geographieklasse und schließlich auch die Deutschklasse, in der sie sich den Fragen der Schülerinnen stellte. Schnell entstand ein lebendiges Gespräch – natürlich auf Deutsch.

Bundeskanzlerin Merkel war beeindruckt vom Engagement der Deutschlehrerin – sie ist die einzige an der Schule – und der starken Motivation der jungen Schülerinnen. Mit ihren Deutschkenntnissen legen sie die Basis für eine spätere Karriere mit Deutschlandbezug, haben die Chance auf eine Ausbildung bei einer deutschen Firma oder einen Studienaufenthalt in Deutschland. Die Bundeskanzlerin blieb länger als geplant am Lycée – und die Schülerinnen freuten sich über den anregenden Besuch: Für sie war er eine Anerkennung für die Arbeit und den Fleiß, die sie in das Erlernen der deutschen Sprache investieren.

Angela Merkel besuchte das Lycée Aicha Oum El Mouminine in Algier.
Angela Merkel besuchte das Lycée Aicha Oum El Mouminine in Algier. © dpa

Weltumspannendes PASCH-Netzwerk

Mit Deutschkenntnissen stehen jungen Menschen viele Wege offen – das ist ein wichtiges Ziel der PASCH-Initiative, die der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier 2008 ins Leben rief. In Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA), dem Goethe-Institut (GI), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD) will PASCH bei jungen Menschen weltweit die Begeisterung für die deutsche Sprache wecken. In Algerien gibt es fünf PASCH-Schulen, die jüngste kam 2018 dazu. Das Lycée Aicha Oum El Mouminine wurde als PASCH-Schule ausgewählt, weil es neben dem naturwissenschaftlichen Zweig auch einen geisteswissenschaftlichen Zweig gibt, in dem nach Englisch und Französisch auch eine dritte Fremdsprache angeboten wird. Rund 35 Schülerinnen haben sich für Deutsch entschieden und interessieren sich intensiv für Deutschland.

Dem PASCH-Netzwerk gehören heute rund 2.000 Schulen mit 600.000 Schülerinnen und Schülern an, die in einer weltweit einzigartigen web-basierten Lerngemeinschaft in Kontakt stehen. Inzwischen hat sich mit Unterstützung des Auswärtigen Amts auch ein PASCH-Alumni-Netzwerk entwickelt, das neben dem Informationsaustausch und der Kontaktpflege auch konkrete Unterstützung  für das Studium in Deutschland bietet. Am 12. Oktober 2018 werden im Auswärtigen Amt die diesjährigen Alumni-Preise für die besten Projekte von PASCH-Alumni vergeben.

© www.deutschland.de

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