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Alexander Gerst im All

Der Geophysiker Alexander Gerst ist der elfte deutsche Astronaut im All.

11.07.2014
picture-alliance/dpa -Alexander Gerst
picture-alliance/dpa -Alexander Gerst © picture-alliance/dpa -Alexander Gerst

Sechs Wochen ist Alexander Gerst nun auf der in rund 400 Kilometern Höhe über der Erde schwebende Forschungsstation ISS. Dort lebt und arbeitet der deutsche Astronaut bis November. Fünf „Mitbewohner“ hat er an Bord der ISS: die Raumfahrer Reid Wiseman und Steven Swanson aus den USA sowie die Russen Maxim Surajew, Alexander Skworzow und Oleg Artemjew. Gersts Funktion ist die eines Bordingenieurs, er ist allerdings auch mit der Durchführung wissenschaftlicher Experimente betraut.

Gerst wurde 1976 in Künzelsau im Bundesland Baden-Württemberg geboren. Er studierte Geophysik am Karlsruhe Institute of Technology (KIT) sowie an der Victoria University in Wellington/Neuseeland und promovierte 2010 an der Universität Hamburg zum Thema Vulkanaktivität. Bereits 2007 wurde der Experte für seine geophysikalischen Studien mit dem Bernd Rendel-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet.

Experimente für Schüler in der ISS

Gerst ist der elfte deutsche Astronaut im All. Seine Mission auf der ISS hat etwas Besonderes: Der Forscher führt auch einige von Schülern erdachte Experimente durch und vermittelt so jungen Menschen die Faszination von Raumfahrt und Naturwissenschaften. Das Programm trägt den Namen „Aktion 42“ und ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), der europäischen Weltraumorganisation ESA und der Stiftung „Jugend forscht“. Bei den Versuchen werden zum Beispiel die Stabilität und das Verhalten von Seifenblasen in der Schwerelosigkeit getestet. Verleiht die Abwesenheit von Gravitation diesen fragilen Objekten eine längere Lebensdauer? Können sie dem Einstich einer Nadel standhalten und lassen sich die Blasen durch Basstöne wummernder Technomusik in Schwingung versetzen oder womöglich sogar vom Fleck bewegen? Die Ergebnisse und Videoaufnahmen sollen demnächst online veröffentlicht werden sobald die Daten vollständig auf der Erde eingetroffen sind.

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