Zum Hauptinhalt springen

Viadrina eröffnet neues Wissenschaftszentrum

Das „Center of Polish and Ukrainian Studies” an der Universität in Frankfurt (Oder) intensiviert Studien zu den beiden Ländern.

30.11.2023
Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder)
Die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) © pictureAlliance/dpa

Das Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies, am 29. November 2023 feierlich eröffnet, setzt auf die Tradition der Europa-Universität Viadrina als Verbindungsglied Deutschlands mit seinen Nachbarn im Osten. Die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) liegt direkt an der Grenze zu Polen und versteht sich als Brücke. Etwa ein Sechstel der Studentinnen und Studenten kommt aus dem Nachbarland. Das Engagement der Universität für ein gutes Verhältnis zwischen Deutschen und Polen findet seinen sichtbaren Höhepunkt jedes Jahr in der Verleihung des Viadrina-Preises für herausragende Verdienste um die deutsch-polnische Verständigung. 2023 wurde der polnische Historiker und Publizist Krzysztof Ruchniewicz mit dem 22. Viadrina-Preis ausgezeichnet. Der 56-Jährige leitet das Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der Universität Wrocław.

Mit dem Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien fing alles an

Die neue zentrale wissenschaftliche Einrichtung erwächst aus dem bereits 2011 an der Europa-Universität gegründeten Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien. Polen-Studien gab es damals nur vereinzelt an deutschen Universitäten. Mit der Gründung des Forschungszentrums wurde das Thema erstmals in einem Institut zusammengefasst. Leiterin war von Anfang an Professorin Dagmara Jajeśniak-Quast. Sie erklärte zur Erweiterung: „Die Ukraine ist neben Polen dasjenige osteuropäische Land, mit dem wir als Europa-Universität Viadrina unsere engsten Kontakte pflegen. Auch am Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien nimmt die Ukraine zunehmend eine wichtige Stellung unserer wissenschaftlichen Beschäftigung ein. Die Weiterentwicklung zum Viadrina Center of Polish and Ukrainian Studies ist daher eine notwendige und folgerichtige Entscheidung. Ich freue mich auf die gemeinsame Leitung der neuen zentralen wissenschaftlichen Einrichtung mit Andrii Portnov.“

Das neue Zentrum wird auch die Aufgabe weiterverfolgen, Inhalte der Polen- und Ostmitteleuropaforschung zum Bestandteil möglichst vieler Studiengänge an der Viadrina zu machen. So werden wie bisher Lehrveranstaltungen grundsätzlich in den drei Sprachen Deutsch, Polnisch und Englisch angeboten und richten sich an Studierende aller Qualifikationsstufen. Dank der Nähe zur Grenze sind in allen Themenfeldern Exkursionen in die Region regelmäßiger Bestandteil der Lehre.

Die Leitung des neuen Viadrina Centers of Polish and Ukrainian Studies übernimmt neben Professorin Jajeśniak-Quast, Inhaberin des Lehrstuhls für Interdisziplinäre Polenstudien, Professor Andrii Portnov. Er ist Inhaber der einzigen Professur für Entangled History of Ukraine in Deutschland – an der Europa-Universität Viadrina.