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„Das RKI rät…“

Warum das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin in der Corona-Krise der gefragteste Ansprechpartner ist.

12.03.2020
Hochsicherheitslabor des Robert-Koch-Instituts
Hochsicherheitslabor des Robert-Koch-Instituts © RKI

„RKI zum aktuellen Stand“, „RKI fordert…“, „RKI warnt…“ – in der Corona-Krise vergeht kein Tag, an dem sich das Robert Koch-Institut in Berlin nicht zur aktuellen Lage äußert. Das Robert Koch-Institut ist in Deutschland die zentrale Forschungseinrichtung für die Erkennung, Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Als Bundesinstitut berät es die zuständigen Ministerien, informiert die Fachöffentlichkeit und zunehmend auch die Bevölkerung. So wird derzeit die Website des RKI von Ärztinnen und Ärzten, aber auch von Laien intensiv zu Rat gezogen, um sich über die aktuelle Risikobewertung und Diagnostik zu COVID-19 oder einfach über verlässliche Angaben zu Fallzahlen zu informieren.

Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI)
Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) © dpa

Expertise für Infektionskrankheiten

Wenn RKI-Präsident Lothar Wieler sich an die Öffentlichkeit wendet, kann er auf geballtes Wissen und Erfahrung zurückgreifen. Das Robert-Koch-Institut ist eine der ältesten Einrichtungen seiner Art weltweit – benannt ist es nach dem ersten Direktor des Instituts: Robert Koch entdeckte 1882 den Tuberkulose-Erreger und erhielt dafür 1905 den Nobelpreis für Medizin.

Heute beschäftigt das Institut 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter ihnen 450 Forschende. Wenn irgendwo auf der Welt eine Infektionskrankheit ausbricht, analysieren die Infektionsepidemiologen des RKI, wie hoch das Risiko für Deutschland ist und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

Mit Hilfe der digitalen Epidemiologie analysieren sie Verkehrsbewegungen, Waren- und Datenströme. Mit diesen neuen Methoden lässt sich die Dynamik von Epidemien vorhersagen. Flugnetzdaten verraten zum Beispiel, auf welchen Routen sich ansteckende Krankheiten über den Erdball verbreiten – und mit welcher Geschwindigkeit. Das gleiche gilt auf lokaler Ebene für Pendlerbewegungen in Bussen und Bahnen. Gleichzeitig sorgt das institutseigene Forschungsdatenmanagement dafür, dass die Forschungsdaten gut strukturiert und vernetzt werden, damit sie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern weltweit genutzt werden können.

Internationales Netzwerk

Auch international ist die Expertise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Robert Koch-Instituts sehr gefragt. Sie arbeiten eng mit internationalen Organisationen wir dem ECDC, dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, und der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen und sind in zahlreiche internationale Projekte eingebunden. So trägt das RKI auch dazu bei, drängende internationale Public-Health-Probleme anzugehen und die Gesundheit der Menschen weltweit zu verbessern.

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