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Schnelle Hilfe für bedrohte Kulturgüter

Das deutsche Projekt KulturGutRetter hilft, akut bedrohte Kulturgüter in aller Welt zu schützen – zum Beispiel in der Ukraine. 

26.10.2023
Schutz im Krieg: Sandsäcke vor der Oper in Odessa
Schutz im Krieg: Sandsäcke vor der Oper in Odessa © picture alliance / ZUMAPRESS.com

Neun Sattelschlepper mit 290 Paletten rollten 2022 in die Ukraine, um dort Kulturgüter zu schützen. Luftpolsterfolie, Archivkartons, Sandsäcke oder Feuerlöscher gingen aus Deutschland an Museen, Archive, Bibliotheken und andere Kulturinstitutionen in dem vom Krieg erschütterten Land, um Denkmäler oder Gemälde zu schützen. Die Hilfslieferungen ermöglichte ein Logistiknetz, an dem das Projekt KulturGutRetter zentral beteiligt war.  

Kriege, aber auch Erdbeben, Hochwasser oder Brände gefährden weltweit das kulturelle Erbe von Regionen und Ländern. Schnelle Hilfe ist in solchen Krisensituationen gefordert, und da setzt das 2019 gegründete Projekt „KulturGutRetter“ an. Partner sind das Deutsche Archäologische Institut, das Technische Hilfswerk und das Leibniz-Zentrum für Archäologie. Das Auswärtige Amt unterstützt das Projekt.  

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In einer Krise sollen Fachleute aus Deutschland im Rahmen der internationalen Katastrophenhilfe zum einen dabei helfen, im Land Schäden zu dokumentieren und zu bewerten. Zudem geht es darum, im Notfall Gebäude oder auch wertvolle Sammlungen und Archive rasch zu schützen.  

Expertinnen und Experten am Leibniz-Zentrum für Archäologie entwickelten dafür zum Beispiel multifunktionale und einfach zu transportierende Rettungsmodule, die bei der Dokumentation und beim ersten Schutz helfen. Ein beleuchteter Fototisch etwa dient dazu, den Zustand des Kulturgutes zu dokumentieren. Andere Module sind für die Reinigung oder den Transport gedacht.  

Auch digitale Hilfe bieten die Fachleute an, um etwa Forschungsdaten zu sichern. In der Ukraine wurden so im Jahr 2022 insgesamt sieben Terabyte (TB) an Forschungsdaten zum kulturellen Erbe des Landes gesichert. 

© www.deutschland.de