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Einzigartiges Welterbe

Prächtige Schlösser, rostige Industriegiganten, romantische Altstädte und schützenswerte Natur - eine Reise zu Deutschlands Welterbestätten.

06.08.2024
Das Schloss auf einer Insel im Schweriner See
Das Schloss auf einer Insel im Schweriner See © Anibal Trejo/AdobeStock

54 Orte in Deutschland sind von der UNESCO als Welterbe anerkannt: Kirchen und Klöster, Burgen und Schlösser, prähistorische Siedlungen , moderne Architektur, Industriedenkmäler und Biotope.

Das Schweriner Schloss hat den begehrten Status UNESCO-Welterbe 2024 erhalten. Das Schloss erhielt Mitte des 19. Jahrhunderts sein heutiges romantisches Aussehen, das es zum Besuchermagneten und auch schon zur Kulisse internationaler Filmproduktionen machte. So war es Schauplatz in „Kingsman: The Golden Circle“. Die UNESCO hat außerdem die sächsische Kleinstadt Herrnhut als Teil der Siedlungen der „Herrnhuter Brüdergemeine“ als neues Welterbe ausgezeichnet. Glaubensflüchtlinge aus Mähren hatten den Ort 1722 infolge der Gegenreformation gegründet.

Imposante Kirchen

Als erste Weltkulturerbestätte in Deutschland wurde 1978 der Aachener Dom in die Unesco-Liste aufgenommen. Kaiser Karl der Große ließ den monumentalen Kirchenbau 800 errichten. In den folgenden Jahrhunderten wurden 30 deutsche Könige im Aachener Dom gekrönt.

Daneben haben weitere zehn Kirchen und Klöster Kulturerbe-Status, darunter der Kölner Dom, der Speyerer Dom und das Kloster Maulbronn. Mit dem Wirken des Reformators Martin Luther sind die Gedenkstätten in Eisleben und Wittenberg sowie die Wartburg verbunden.

Städte im Wandel der Zeit

Es gibt eine Reihe von Städten, deren historische Zentren als Ganzes unter den Schutz der UNESCO gestellt wurden, weil dort charakteristische Ensembles über Jahrhunderte erhalten blieben. Zum Beispiel die Altstädte der Hansestädte Lübeck, Wismar und Stralsund sowie das mittelalterliche Handelszentrum Regensburg. Ebenso findet sich Architektur der Moderne auf der Liste, etwa die Bauhaus-Stätten in Weimar und Dessau, die Siemensstadt in Berlin und die Weißenhofsiedlung in Stuttgart.

Deutschland ist bekannt für seine Burgen und Schlösser. Manche davon sind repräsentativ für bestimmte Epochen der Monarchie in Europa. Zum Beispiel das prächtige Schloss Sanssouci in Potsdam, das von einem romantischen Landschaftspark umgeben ist.

Bamberg
© dpa

Rostige Relikte

Auch rostige Relikte der Industriegeschichte zählen zum Welterbe: Die Zeche Zollverein in Essen als repräsentatives Beispiel für die Entwicklung der Schwerindustrie in Europa, ebenso die Völklinger Hütte als einzige erhaltene Eisenhütte in Westeuropa. Und die imposante Backsteinkulisse der Hamburger Speicherstadt gilt als größtes zusammenhängendes Speicherensemble der Welt.

Zeche Zollverein
© dpa

Einzigartige Kulturlandschaft

Eine Besonderheit unter Deutschlands Welterbestätten ist das Mittelrheintal, das die Unesco als einzigartige Kulturlandschaft im Herzen Europas anerkennt. Hier verbinden sich Rhein-Romantik, europäische Geschichte und Naturschönheit. An diesem Rheinabschnitt zwischen Bingen und Koblenz gibt es eine Vielzahl an Burgen, aber auch Industriedenkmälern.

Schützenswerte Natur

Neben zahlreichen Naturschutzgebieten gibt es in Deutschland zwei Biotope mit dem Status Weltnaturerbe: Das Wattenmeer an der Nordseeküste und fünf große Waldregionen mit gigantischen alten Buchen.

Mittelrhein
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