Deutscher Film „In die Sonne schauen“ auf Oscar-Shortlist
Der deutsche Film „In die Sonne schauen“ hat eine wichtige Hürde für die Oscarverleihungen genommen. Auch andere deutsche Talente sind auf Oscar-Kurs.
Los Angeles (dpa) - Vier Mal in der langen Oscar-Geschichte ging die Trophäe für den besten internationalen Film nach Deutschland. Kommt bei den 98. Academy Awards eine fünfte hinzu? Die Berliner Regisseurin Mascha Schilinski hat jetzt die erste Hürde genommen: Ihr Drama „In die Sonne schauen“ schaffte es bei der Oscar-Vorauswahl auf eine Shortlist von 15 Kandidaten für den begehrten Preis. Das Drama handelt von vier jungen Frauen, die in unterschiedlichen Epochen auf einem Bauernhof leben. Es geht um Themen wie häusliche Gewalt, verdrängte Sehnsüchte und vererbte Traumata. Bei den Filmfestspielen in Cannes holte der von Kritikern gepriesene Film im Mai bereits den Preis der Jury. „In die Sonne schauen“ schaffte es in der Vorauswahl dank der Kameraarbeit des Schweizers Fabian Gamper auch auf die Liste der 16 Kandidaten in der Sparte „Beste Kamera“.
Auch der deutsche Filmkomponist Hans Zimmer kam mit seiner Musik für den Rennsportfilm „F1“ im Oscar-Rennen einen Schritt weiter. Er schaffte es auf eine Shortlist von 20 Anwärtern in der Sparte Filmmusik – ebenso wie der in Deutschland geborene britische Komponist Max Richter mit seiner Untermalung des Dramas „Hamnet“ von Regisseurin Chloé Zhao. Unter den Anwärtern ist auch der Düsseldorfer Komponist Volker Bertelmann mit seiner Filmmusik für den Thriller „A House of Dynamite“ von Regisseurin Kathryn Bigelow.