Neue EU-Behörde Amla bekämpft Geldwäsche
Bankenstadt Frankfurt am Main wird Europas Zentrum im Kampf gegen Geldwäsche

Frankfurt/Main (dpa) - Kriminalität, Korruption, Schwarzarbeit: Jährlich werden Milliardenbeträge aus illegalen Quellen in Europa in die reguläre Wirtschaft geschleust. Die neue Behörde der Europäischen Union, Amla (Anti-Money Laundering Authority ) in Frankfurt, soll künftig Geldwäsche effektiver bekämpfen. Aufgabe der Amla ist es, rund 40 grenzüberschreitend tätige Banken mit hohen Geldwäscherisiken direkt zu beaufsichtigen, einschließlich von Anbietern von Kryptowerte-Dienstleistungen. Zudem soll die EU-Behörde mit Sitz im Frankfurter Messeturm mit mehr als 400 Beschäftigten die nationalen Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen.
„Wir haben aktuell 27 verschiedene Systeme in ganz Europa, mit denen Geldwäsche bekämpft werden soll“, sagte Amla-Chefin Bruna Szego, das System müsse einheitlich werden. „Es darf keine Lücken darin geben, die Kriminelle nutzen können.“ Die Amla werde dazu beitragen, schwere Verbrechen wie Organisierte Kriminalität, Drogen- oder Menschenhandel und Terrorismus zu reduzieren.