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Neustart als Pflegefachkraft in Deutschland

Chancen für ausländische Fachkräfte und Geflüchtete: Diese Startups haben erfolgreiche Konzepte gegen den Fachkräftemangel in der Pflege.

Juliane Ziegler, 10.09.2018
Neustart als Pflegefachkraft in Deutschland
© dpa

Alten- und Krankenpflege – das klingt erstmal nicht wie ein Thema für Startups. Ist es aber! Zwei erfolgreiche Beispiele für Social Startups in der Pflege.

Linguedo vermittelt Pflegejobs und Sprachkenntnisse

Weil es in Italien mehr Bewerber als freie Stellen in der Pflege gibt, vermittelt das Startup Linguedo italienische Pflegefachkräfte an deutsche Krankenhäuser. Das Besondere: Bei Linguedo bekommen die Pfleger und Pflegerinnen auch einen Online-Deutschkurs, mit dem die meisten schon nach neun Monaten das Sprachniveau B2 erreichen. Das erleichtert den Jobstart in Deutschland. Fachlich sind die Teilnehmer ohnehin gut aufgestellt: Die Pflegeausbildung in Italien sieht ein Bachelorstudium sowie mehrmonatige Praktika vor. In Deutschland wird die Ausbildung in der Regel anerkannt. „Bisher haben wir rund 60 Fachkräfte an deutsche Kliniken vermittelt – die Resonanz ist sehr gut“, sagt Dominik Nitsch von Linguedo.

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Willkommen in der Pflege: Perspektiven für Geflüchtete

Viele geflüchtete Frauen mit Kindern haben es schwer, in Deutschland einen Job zu finden. An sie richtet sich das Sozialunternehmen „Willkommen in der Pflege“, das Birgit Schierbaum und Shilan Fendi gegründet haben. Die beiden Frauen wissen: Arbeit ist ein wichtiger Schritt zur gesellschaftlichen Integration. „Es ist wichtig, dass die Geflüchteten wirtschaftlich unabhängig werden und einen sinnstiftenden Beruf sowie gute Bleibeperspektiven bekommen“, so Schierbaum.

Die bisherigen Teilnehmerinnen des Programms stammen unter anderem aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Syrien, Guinea und Libyen. Schritt für Schritt werden sie für den Pflegeberuf fit gemacht: Im Oktober 2017 haben sie einen Deutschkurs begonnen. Demnächst absolvieren sie Praktika, um einen Einblick in den Pflegealltag zu bekommen. Ziel ist, dass sie ihren Hauptschulabschluss machen und 2020 die Ausbildung in der Altenpflege beginnen. „Das ist ein langer Weg, aber die Ausbildung ist anspruchsvoll und die Anforderungen sind hoch“, sagt Birgit Schierbaum.

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