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Gut und gerne zusammenleben

Mitmachen statt abhängen! Wie das Projekt „Soziale Stadt“ benachteiligten Jugendlichen neue Perspektiven bietet.

Tanja Zech, 19.02.2018
Projekt „Soziale Stadt“: Für besseres Miteinander im Kiez.
Projekt „Soziale Stadt“: Für besseres Miteinander im Kiez. © stock.adobe.com/Kzenon

Deutschland. Jede Stadt ist eine Welt im Kleinen, gerade die Kontraste machen oft ihren Reiz aus. Doch wirtschaftliche Entwicklungen und steter Strukturwandel bergen die Gefahr der Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Deshalb ist soziale Gerechtigkeit in Deutschland ein wichtiger Aspekt der Stadtentwicklung.

Was bezweckt das Förderprogramm „Soziale Stadt?“

Seit 1999 haben Bund, Länder und Kommunen rund 4,3 Milliarden Euro für Investitionen in 441 Städten und Gemeinden bereitgestellt. Menschen aller sozialen Schichten, Nationalitäten und Generationen sollen in ihrem Stadtquartier gut und gerne zusammenleben. Gefördert werden beispielsweise Projekte zur Integration von Migranten, Job-Beratung für Jugendliche, Nachbarschaftsprojekte, Verschönerung von Grünflächen und Spielplätze für Kinder oder eine barrierefreie Infrastruktur für Menschen mit Behinderungen.

Warum steht 2018 die Jugend im Mittelpunkt?

Benachteiligte Jugendliche stehen im Fokus des neuen Förderprogramms „Jugendmigrationsdienste im Quartier“. Das Familienministerium und das Bauministerium stellen bis 2021 sieben Millionen Euro für 16 Projekte – eins in jedem Bundesland – zur Verfügung. Ziel ist es, junge Migranten besser in ihre Nachbarschaft zu integrieren und das Miteinander unterschiedlicher Menschen in sozial schwachen Stadtteilen zu verbessern.

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Gibt es Praxisbeispiele für Jugendmigrationsdienst im Quartier?

Ein Beispiel aus Frankfurt am Main: Die Sozialpädagogen Jannis Plastargias und Doris Kleffmann-Metz leiten ein Modellprojekt im Stadtteil Gallus. Sie wollen junge Leute von zwölf bis 27 Jahren motivieren, ihr Leben und ihren Lebensraum selbstbestimmt zu gestalten, gesellschaftlich und politisch mitzumischen. Bis 2021 wollen sie etwa 15 Aktionen pro Jahr umsetzen – von Gewaltprävention bis hin zu fröhlichen Festen. Geplant ist auch ein Video-Workshop, bei dem Jugendliche ihren Stadtteil mit der Kamera erkunden und dabei lernen, Videos zu drehen und zu bearbeiten. „Ich glaube, dass vielen Menschen nicht klar ist, wie viel sie selbst bewirken können. Viele haben die Einstellung, dass schon irgendjemand die Dinge regeln wird“, sagt Plastargias. „Aber unsere Botschaft ist: Leute, ihr könnt etwas machen, lasst es uns gemeinsam organisieren!“

Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar

© www.deutschland.de