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„In der Halbzeit, aber nicht auf halbem Weg“

Die Zwischenbilanz der Agenda 2030 ist ernüchternd, sagt Experte Axel Berger. „Wenn der Wille da ist, können wir es in vielen Bereichen aber noch schaffen.“ 

Helen SibumInterview: Helen Sibum , 12.09.2023
Nachhaltigkeitsexperte Axel Berger
Nachhaltigkeitsexperte Axel Berger © IDOS

Herr Berger, wie fällt die Halbzeitbilanz der Agenda 2030 aus?
Es ist zwar Halbzeit, aber wir sind noch nicht auf halbem Weg. Das gilt für fast alle Nachhaltigen Entwicklungsziele und für viele der Indikatoren, die für die Ziele definiert wurden. Laut SDSN Sustainable Development Report sind wir bei nur 18 Prozent dieser Indikatoren auf dem richtigen Pfad, sie bis 2030 zu erreichen. Das ist eine ernüchternde Bilanz und sie hat natürlich unter anderem mit den multiplen Krisen zu tun, die wir derzeit erleben. Doch die Projektionen zeigen auch: Wenn der Wille da ist, können wir es in vielen Bereichen noch schaffen. 

Sie waren im Juli 2023 in New York beim High Level Political Forum, das den UN SDG Summit im September vorbereitete. Wie war die Stimmung dort?
Es war viel Ernüchterung zu spüren. Und ein starker Erwartungsdruck seitens der Länder mit niedrigen Einkommen, dass Finanzierungszusagen nun auch eingehalten werden. Gleichzeitig wird immer deutlicher, dass wir nicht nur auf die Staaten als Akteure schauen sollten. Es gibt auch sehr viele Städte und Regionen, die freiwillige Berichte zum Umsetzungsstand der SDGs geben. Darin steckt eine starke Dynamik, ein starker Willen, die Agenda 2030 zu verwirklichen. 

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Welche Rolle spielt Deutschland?
Als regionale Führungsmacht wird Deutschland entscheidend daran beteiligt sein, etwa den European Green Deal und damit Europas Weg zur Klimaneutralität voranzutreiben. Darüber hinaus ist Deutschland – gemeinsam mit Namibia – Co-Lead beim „Summit of the Future“ 2024. Der Gipfel spielt eine wichtige Rolle im Reigen der internationalen Treffen, die die weitere Entwicklung bei den SDGs bestimmen.

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Der Politikwissenschaftler Dr. Axel Berger ist stellvertretender Direktor (interim) des German Institute of Development and Sustainability (IDOS) und Geschäftsführender Direktor des Sustainable Development Solutions Network (SDSN) Germany. Das von der Bundesregierung geförderte Netzwerk führt Erkenntnisse aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen. 

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