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Freundschaft und Vertrauen

Vor 25 Jahren unterzeichneten Deutschland und Polen den Nachbarschaftsvertrag – ein Anlass zum Feiern. Nun endet das vielfältige Programm des Jubiläumsjahrs.

09.12.2016
© dpa/Patrick Pleul - Friendship

Es geht um den Wert von Partnerschaft: 25 Jahre nach der Unterzeichnung des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrags erinnerte ein Jubiläumsjahr an den Beginn dieses wichtigen Kapitels in den Beziehungen beider Länder. Am 11. Dezember geht das Festjahr mit einem Konzert zu Ende. Auf Einladung der polnischen Botschaft spielen dabei im Berliner Rathaus unter anderen die Posener Philharmoniker.

„Wir haben in den letzten 25 Jahren Energie und Herzblut in die deutsch-polnischen Beziehungen gesteckt“, hatte Frank-Walter Steinmeier schon zum Auftakt des Jubiläumsjahres gesagt. „Das Vertrauen und die Freundschaft, die sich in diesen Jahren entwickelt haben, sind alles andere als eine Selbstverständlichkeit.“ Das sehen auch die Bewohner beider Länder so. Deutschland und Polen sollten in den bilateralen Beziehungen eher auf Kooperation und Kompromisse setzen statt eigene Interessen zu verteidigen, gaben sie in einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung mehrheitlich an.

„Kulturzug“ zwischen Breslau und Berlin

Im Jubiläumsjahr spielte neben Politik und Diplomatie aber vor allem der gesellschaftliche Austausch eine Rolle. Breslau als Kulturhauptstadt Europas 2016 organisierte gemeinsam mit Berlin zahlreiche Ausstellungen, Festivals und Lesungen. Ein „Kulturzug“ war zwischen beiden Städten unterwegs. Projekttage an Schulen förderten zudem das Wissen Jugendlicher über das jeweilige Nachbarland. Partnerstädte in beiden Ländern tauschten sich unter anderem über die Zukunft der Energieversorgung aus.

Schwierigkeiten im deutsch-polnischen Verhältnis waren im Laufe des Jahres ebenfalls Thema. Dass es Gesprächsbedarf gibt, hatte auch die Bertelsmann-Studie gezeigt. Demnach hält nicht einmal jeder zweite Deutsche die Beziehungen zu Polen für gut oder sehr gut. Bei einer früheren Umfrage im Jahr 2013 sahen noch mehr als zwei Drittel der Teilnehmer das Verhältnis positiv.

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