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Union ist klare Siegerin

Christlich-Demokratische Union mit Spitzenkandidatin Bundeskanzlerin Angela Merkel entscheidet die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag deutlich für sich, verpasst aber absolute Mehrheit.

22.09.2013
picture-alliance/dpa - Angela  Merkel
© picture-alliance/dpa - Federal election

Die Union von CDU und CSU ist die klare Gewinnerin der Bundestagswahl 2013. Sie holte nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis 41,5 Prozent der Stimmen und konnte damit gegenüber der Wahl 2009 deutlich zulegen. Angela Merkel wird aller Voraussicht nach Bundeskanzlerin bleiben, die bisherige Koalition mit der Freien Demokratischen Partei (FDP) kann sie jedoch nicht fortführen: Die FDP mit Spitzenkandidat Rainer Brüderle verlor im Vergleich zur Bundestagswahl 2009 fast 10 Prozent Zustimmung und lag am Ende bei 4,8 Prozent. Sie scheiterte damit an der Fünf-Prozent-Hürde und wird nicht in das künftige deutsche Parlament einziehen.

Im neuen Bundestag hat die Union 311 von 630 Sitzen, die absolute Mehrheit verpasste sie knapp. CDU und CSU werden also nach neuen Koalitionspartnern Ausschau halten müssen. Möglich wäre eine Große Koalition mit der SPD. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands mit Kanzlerkandidat Peer Steinbrück konnte leicht hinzugewinnen. Sie kam auf  25,7 Prozent der Stimmen. Für ein von der SPD favorisiertes Bündnis mit den Grünen reicht es nicht, die Grünen schnitten schlechter ab als vor vier Jahren, sie kamen auf 8,4 Prozent.

Die Linkspartei erreichte 8,6 Prozent. Mit Spannung erwartet worden war das Abschneiden der eurokritischen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD), die erstmals bei einer Bundestagswahl antrat. Sie holte 4,7 Prozent der Stimmen und verpasste den Einzug ins Parlament nur knapp. Die Piratenpartei dagegen scheiterte mit 2,2 Prozent deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Damit sind im Bundestag nur noch vier Parteien vertreten.

Die Wahlbeteiligung lag bei 71,5 Prozent und ist damit im Vergleich zur Bundestagswahl 2009 – damals gingen 70,8 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne – leicht gestiegen.