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Deutschlands zentrale Rolle beim UN-Zukunftsgipfel

Gemeinsam mit Namibia leitet Deutschland die Verhandlungen für den „Summit of the Future“ der Vereinten Nationen im September 2024. 

07.09.2023
Außenministerin Baerbock bei UN-Beratungen in New York
Außenministerin Baerbock bei UN-Beratungen in New York © picture alliance / photothek

Weltweite Krisen, Klimawandel, noch immer Armut und Hunger in vielen Staaten – die Herausforderungen für die Vereinten Nationen sind groß. Leitlinien sind dabei nach wie vor die schon 2015 beschlossenen 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), konkrete Antworten und Fortschritte werden von einem UN-Zukunftsgipfel im September 2024 erwartet. Eine zentrale Rolle bei diesem „Summit of the Future“ spielt Deutschland, das gemeinsam mit Namibia die Verhandlungen vorbereitet und moderiert.  

Was ist der „Summit of the Future”?
Der für 22. und 23. September 2024 geplante UN-Zukunftsgipfel ist ein zentrales Datum in einem jahrelangen Prozess. Dieser begann im Jahr 2020, als die Vereinten Nationen ihr 75-jähriges Bestehen feierten. Mitten in der Corona-Pandemie wandten sich die Mitgliedsstaaten damals an UN-Generalsekretär António Guterres. Die Staats- und Regierungschefs baten ihn, „die Lücken im bestehenden multilateralen System zu benennen und Empfehlungen für Zukunftslösungen zu geben“, sagt die Ständige Vertreterin Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York, Antje Leendertse.  

Guterres legte daraufhin im Jahr 2021 „Our Common Agenda“ vor, ein Weckruf an die Weltgemeinschaft, der vor allem die 17 Nachhaltigkeitsziele in den Fokus rückt. Dabei rief er auch zu einem Zukunftsgipfel auf. „Jetzt ist der Ball bis September 2024 wieder bei den Mitgliedsstaaten, daraus einen gemeinsamen Pakt für die Zukunft zu schmieden“, sagt Botschafterin Leendertse. 

Welche Rolle spielt Deutschland im UN-Reformprozess?
Zusammen mit Namibia hat Deutschland Verantwortung dafür übernommen, den gesamten Prozess zu leiten. Unabhängig vom UN-Zukunftsgipfel tritt die Bundesregierung für Reformen in den Vereinten Nationen ein, unter anderem auch im UN-Sicherheitsrat. „Das letzte Mal wurde er vor 60 Jahren reformiert. Seitdem ist nicht nur ein wiedervereinigtes Deutschland da, sondern sind rund 60 Staaten den Weg in die Unabhängigkeit gegangen. In Afrika, in Lateinamerika, in Asien. Diese Staaten fordern zu Recht Mitsprache und einen angemessenen Platz am Tisch“, sagte Außenministerin Annalena Baerbock.  

Die Ministerin hob bei einer Konferenz der Leiterinnen und Leiter deutscher Auslandsvertretungen im September in Berlin grundsätzlich die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit hervor. Zur Rolle Deutschlands sagte sie: „Dabei wollen wir keine ‚Status Quo‘- Macht sein. Wir wollen die internationale Ordnung weiterentwickeln – und zwar, indem wir genau hinhören, auf die Anliegen unserer Partner.“ 

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