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Die Zukunft liegt in der Stadt

Auf der Weltkonferenz Habitat III in Quito, Ecuador, soll eine „Neue urbane Agenda“ entstehen.

14.10.2016
© Gabrielle & Michel Therin-Weise/Getty Images - Habitat

Dresden gilt als Vorreiter beim Klimaschutz: Die Stadt setzt zum Beispiel auf Kraft-Wärme-Kopplung – bis zu 40 Prozent der CO2-Emissionen lassen sich dadurch einsparen. Ein engmaschiges Fernwärmenetz versorgt 120.000 Wohnungen in der sächsischen Landeshauptstadt mit Heizung und warmem Wasser. Auch bei der Mobilität nutzt Dresden grüne Energie: Dienstwagen von Mitarbeitern der Verwaltung werden durch Elektroautos ersetzt.

Wichtige Ansätze – denn in den Städten entscheidet sich, ob die Weltgemeinschaft ihre Klimaziele erreicht. Bereits heute wohnt mehr als die Hälfte der Menschen weltweit in Städten. Auch bei anderen globalen Fragen spielen Ballungszentren eine entscheidende Rolle: Wird es gelingen, die Armut zu mindern? Gibt es Zugang zu Bildung für alle? Die Weltkonferenz Habitat der Vereinten Nationen rückt die Städte ins Zentrum. Beim dritten Treffen im Oktober 2016 in Ecuadors Hauptstadt Quito soll eine „Neue urbane Agenda“ entstehen, eine Richtschnur für die Stadtentwicklung der kommenden Jahrzehnte.

Deutsches Habitat Forum als Impulsgeber

Deutschland leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Beim Deutschen Habitat Forum im Juni 2016 in Berlin entwickelten internationale Experten gemeinsam Vorschläge für die Konferenz in Quito. Organisatoren waren das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Land Berlin. Ein Positionspapier mit sechs Grundprinzipien und wichtigen Zukunftsthemen, das die Fachleute bei dem Forum erarbeitet haben, soll nun in die „Neue urbane Agenda“ einfließen. „Wir sind der Ansicht, dass vor dem Hintergrund des stetigen Wachstums der Städte ihre Stimme stärker gehört werden muss“, so Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller.

Auch Berlin muss sich mit Fragen einer zukunftsgerechten Stadtplanung auseinander setzen. Jährlich ziehen mehr als 40.000 Menschen in die deutsche Hauptstadt. „Alles muss mit der wachsenden und sich wandelnden Stadt Schritt halten“, so Müller. Er sieht darin auch Vorteile. „Wir haben die Chance, unser Gemeinwesen mit Impulsen zu versehen und für mehr Lebensqualität und Wohlstand zu sorgen. Die Potenziale dafür haben wir in Berlin.“

VN-Weltkonferenz Habitat III vom 17. bis 20. Oktober 2016 in Quito, Ecuador

www.habitat3.org

www.german-habitat-forum.de

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