Acht Fakten plus eine Herausforderung zum Klimaschutz
Deutschland kann und will die Klimaziele erreichen, steht aber vor einer großen Aufgabe.

1. Weniger Ausstoß
Die Treibhausgas-Emissionen konnten in Deutschland seit 1990 deutlich vermindert werden. Sie sanken bis 2017 um rund 344 Millionen Tonnen beziehungsweise 27,5 Prozent.
2. Hauptverantwortlicher Sektor
2017 lagen die Gesamt-Emissionen bei knapp 907 Millionen Tonnen. Den größten Anteil an den Kohlendioxid-Emissionen hatte die Energiewirtschaft mit 38,6 Prozent, gefolgt von der Industrie (22,7 %), dem Verkehr (20,8 %) und den Haushalten (17,1 %).

3. Mehr Erneuerbare
Der Anteil der erneuerbaren Energien steigt stetig. 2018 lag er beim Endenergieverbrauch bei 16,6 Prozent, beim Bruttostromverbrauch bei 37,8 Prozent. 2018 wurden so rund 184 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente vermieden.
4. Wichtiger Wald
Der deutsche Wald gilt als größte natürliche Kohlenstoffsenke. Er entlastet die Atmosphäre jährlich um 127 Millionen Tonnen CO2. Das entspricht 14 Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen.
5. Weiterer Fortschritt
Nach vorläufigen Berechnungen des Umweltbundesamtes sanken die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland 2018 auf 866 Millionen Tonnen – das sind 31 Prozent weniger als 1990.
6. Verfehltes Ziel
Allerdings hatte sich die Bundesregierung verpflichtet, die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Dieses Ziel wird nicht erreicht werden.

7. Langfristiger Plan
Die Bundesregierung strebt langfristig an, bis zur Mitte des Jahrhunderts weitgehend treibhausgasneutral zu werden. Helfen soll dabei der „Kohlausstieg“.
8. Neue Initiative
Der „Kohleausstieg“ sieht das Ende der Kohleverstromung bis spätestens 2038 vor. 2032 soll überprüft werden, ob das Ausstiegsdatum auf 2035 vorgezogen werden kann.

9. Die deutsche Herausforderung
Deutschland hat im Jahr 2011 bereits den Atomausstieg bis 2022 beschlossen, der durch Erneuerbare Energien aufgefangen werden soll. Zum Zeitpunkt des Kohleausstiegs müssten die Erneuerbaren, heute bei 14 Prozent Primärenergieanteil, weitere 27,7 Prozentpunkte Primärenergie abdecken, die derzeit von der Kernenergie, Stein- und Braunkohle kommen. Das ist noch mal doppelt so viel wie bisher, eine echte Herausforderung.
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