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Das Meer vom Müll befreien

Müll in den Weltmeeren ist zu einem großen ökologischen Problem geworden. Mehrere Initiativen aus Deutschland fördern saubere Gewässer. Vier gute Beispiele.

18.03.2024
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© pictureAlliance/dpa

Internationale Zusammenarbeit gegen Plastikmüll

Deutschland setzt sich für saubere Weltmeere ein. Schon während der deutschen G7-Präsidentschaft 2015 wurde ein gemeinsamer „Aktionsplan zur Bekämpfung der Meeresvermüllung“ verabschiedet. Auf seiner Grundlage werden unter anderem der Austausch mit Entwicklungsländern intensiviert und innerhalb der Kunststoffindustrie vorbildliche Verfahren gefördert, die keine Plastikpartikel mehr in die Umwelt abgeben.

Forschung zu Plastikmüll in den Meeren

In Deutschland beschäftigen sich zahlreiche Forscher mit der Verschmutzung der Meere. So werden zum Beispiel die europäischen Gemeinschaftsprojekte BASEMAN und WEATHER-MIC von Deutschland aus koordiniert. BASEMAN definiert Standards für Mikroplastik-Analysen in europäischen Gewässern; WEATHER-MIC beschäftigt sich mit der Giftigkeit, aber auch dem Abbau von Mikroplastik in den Meeren. Melanie Bergmann, Meeresbiologin am renommierten Alfred-Wegener-Institut, hat unterdessen mit ihren Kollegen analysiert, dass die Arktis zu einem „Endlager für Plastikmüll“ zu werden droht.

Das tut auch das Alfred Wegener Institut (AWI) in Bremerhaven: Dort forscht die Meeresbiologin Melanie Bergmann über Plastikmüll in den Meeren. Sie hat mit ihren Kolleginnen und Kollegen analysiert, dass die Arktis zu einem „Endlager für Plastikmüll“ zu werden droht. Dort wurde auch das Onlineportal LITTERBASE entwickelt.  „Am AWI entwickeln wir neue Methoden, mit denen Plastikmüll und Mikroplastik in der Umwelt detektiert und ihre Mengen zuverlässig gemessen werden können. Außerdem untersuchen wir die Belastung verschiedener Lebensräume mit Kunststoffresten und deren Auswirkungen auf Organismen“, erklärt Bergmann. Diese und Daten anderer Institute werden dann in Litterbase publiziert.

Müll im Meer
© Alfred-Wegener-Institut / Martin Künsting (CC-BY 4.0)

„One Earth – One Ocean“ entfernt Müll aus den Meeren

Die Umweltorganisation „One Earth – One Ocean“ (OEOO) aus München ist inzwischen in 11 Ländern mit 14 Projekten engagiert, um Gewässer weltweit von Plastikmüll, Ölen und Chemikalien zu befreien. Zwei Beispiele: Das Müllsammel- und Forschungsschiff „Circular Explorer“ ist seit Sommer 2023 in der Manila Bay auf den Philippinen im Einsatz, zudem schreiten die Planungen für ein großes Müllsammel- und Verarbeitungsschif „Seeelefant“ voran, das 2025 einsatzbereit sein soll. Außerdem setzt OEOO auf kreative Öffentlichkeitsarbeit, etwa mit dem Spot „The girl that became immortal!“ oder dem Song „Million Miles away“.

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„Plastikpiraten“ – Jugend engagiert sich gegen Plastikmüll

Wertvolle Entdeckungen macht die inzwischen europaweite „Citizen Science“-Aktion „Plastikpiraten“ seit ihrer Gründung 2016 in Deutschland. Die Plastikpiraten sind Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren, die in Projektgruppen Daten zu Kunststoffvorkommen an und in Fließgewässern sammeln. Aus den gewonnenen Daten lassen sich Schutzmaßnahmen ableiten, die dann Flüssen, Meeren und schließlich den Menschen zugutekommen.

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